28. Oktober, 2024

Politik

Drohnenscharmützel im Osten Europas: Ein Überblick über die jüngsten Ereignisse

Drohnenscharmützel im Osten Europas: Ein Überblick über die jüngsten Ereignisse

Das russische Militär hat jüngst 100 Kampfdrohnen gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt, so berichten ukrainische Stellen. Dabei sollen laut ukrainischer Luftwaffe mehrere Drohnen auf zivile Infrastrukturen getroffen sein, obwohl sie genauere Details hierzu offenlassen. Doch der beherzte Einsatz der ukrainischen Verteidigungskräfte zeigte Wirkung: 66 der eingesetzten Drohnen konnten abgeschossen werden, während der Kontakt zu 24 weiteren verloren ging. Interessanterweise änderten vier Drohnen ihre Flugbahn und flogen in Richtung Russland und Belarus ab. Um der drohenden Gefahr entgegenzuwirken, setzt die Ukraine neben konventionellen Flugabwehrsystemen auch auf Technologien zur elektronischen Störung der Drohnen. Die Hauptschauplätze dieser Abwehraktivitäten waren die Region um die Hauptstadt Kiew sowie die Gebiete Tscherkassy und Chmelnyzkyj. Aufgrund mutmaßlicher Drohnentreffer kam es in der nordukrainischen Region Sumy, besonders im Landkreis Konotop, zu Notstromabschaltungen. Auch das benachbarte Gebiet Poltawa musste sich auf derartige Ausfälle einstellen. Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur sind kein neues Phänomen und das Ergebnis regelmäßiger Attacken des russischen Militärs auf Stromversorgungsanlagen, die zu wiederholten Stromausfällen führen. Das russische Verteidigungsministerium meldete seinerseits Drohnenabschüsse: Insgesamt 21 ukrainische Kampfdrohnen sollen in vier verschiedenen Regionen abgefangen worden sein. Besonders im Gebiet Woronesch kam es durch diese Angriffe zu Zwischenfällen, bei denen zwei Personen verletzt wurden. Seit über zweieinhalb Jahren verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion aus Russland und zeigt dabei bemerkenswerten Widerstand.