Die russische Hauptstadt Moskau und deren Umgebung waren jüngst Schauplatz intensiver Drohnenangriffe aus der Ukraine, bei denen laut russischen Aussagen mindestens drei Menschen ihr Leben verloren. Die Toten seien Mitarbeiter eines Unternehmens in Domodedowo, einem Ort etwa 30 Kilometer südlich von Moskau. Der Zwischenfall ereignete sich unmittelbar zu Beginn ihrer Arbeitsschicht, wie der Gouverneur des Moskauer Gebiets, Andrej Worobjow, über Telegram verlauten ließ.
Zusätzlich benötigten 14 Personen medizinische Versorgung infolge der Angriffe. In Ramenskoje, einem Landkreis im Moskauer Gebiet, wurden sieben Wohnungen durch Trümmer beschädigt. Die Evakuierung von zwölf Menschen, darunter drei Kinder, wurde veranlasst, wobei die Angaben derzeit nicht unabhängig überprüft werden konnten.
Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin berichtete, dass 74 Drohnen abgeschossen wurden, ein bisher nicht dagewesener Rekord. Der Kreml verurteilte die Angriffe scharf, wobei Präsident Putin von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt wurde. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow beschuldigte die Ukraine, gezielt zivile Ziele anzugreifen.
Des Weiteren wurden sechs russische Flughäfen zeitweise gesperrt, darunter die Moskauer Flughäfen Domodedowo, Scheremetjewo, Wnukowo und Schukowski. Auch die weiter entfernten Flughäfen in Nischni Nowgorod und Jaroslawl waren betroffen. Nach wenigen Stunden wurden die Sperrungen wieder aufgehoben.
Die Ukraine setzt sich seit mehr als drei Jahren mit Unterstützung des Westens gegen die russische Invasion zur Wehr und nimmt in diesem Verteidigungskampf gelegentlich Ziele in Russland ins Visier. Zuletzt unterbreitete Kiew den Vorschlag, im Zuge eines Waffenstillstands zunächst gegenseitigen Beschuss des Hinterlands einzustellen.