Ein gravierender Drohnenangriff hat Moskau erschüttert und erneut Fragen zur Sicherheit aufgeworfen. Mindestens eine Person kam bei den Attacken ukrainischer Drohnen ums Leben, während drei weitere verletzt wurden, wie der Gouverneur des Moskauer Gebiets, Andrej Worobjow, in einem Beitrag auf Telegram bekannt gab. In Ramenskoje führte der Absturz von Drohnentrümmern mindestens zu Schäden an sieben Wohngebäuden, wodurch zwölf Menschen, darunter drei Kinder, evakuiert werden mussten. Unabhängige Bestätigungen dieser Angaben stehen noch aus.
Bürgermeister Sergej Sobjanin meldete den Abschuss von 65 Drohnen - eine Rekordzahl. Als Reaktion darauf wurden an den Hauptflughäfen der Hauptstadt, Domodedowo, Scheremetjewo, Wnukowo und Schukowski, alle Flugbewegungen vorübergehend eingestellt. Auch der weit östlich von Moskau gelegene Flughafen in Nischni Nowgorod war betroffen. Diese Maßnahme wurde durch die russische Luftfahrtbehörde zur Gewährleistung der Flugsicherheit verkündet, so die russische Nachrichtenagentur Tass.
Derartige Störungen gehören in Russland mittlerweile fast zum Alltag, da wiederholt Drohnenangriffe aus der Ukraine den Luftverkehr beeinträchtigen. Der Einsatz russischer Flugabwehrkräfte zwingt die Flughäfen zeitweise zur Einstellung von Starts und Landungen. Die Ukraine, die sich seit mehr als drei Jahren mit westlicher Unterstützung gegen die russische Invasion zur Wehr setzt, greift dabei regelmäßig russische Ziele an, um ihre Verteidigung zu verstärken.