15. Februar, 2025

Politik

Drohnenangriff auf Tschernobyl: Schäden am berühmten Sarkophag

Drohnenangriff auf Tschernobyl: Schäden am berühmten Sarkophag

In einem besorgniserregenden Ereignis hat eine russische Drohne die Schutzhülle des vor fast 40 Jahren havarierten Atomkraftwerks Tschernobyl beschädigt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj informierte über Telegram, dass ein dadurch ausgelöstes Feuer gelöscht wurde und es keine erhöhte Strahlenbelastung gebe. Dennoch seien die Schäden erheblich. Selenskyj kritisierte Russland scharf und beschuldigte es, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen solche hochsensiblen Anlagen anzugreifen. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigte diesen Vorfall. Internationale Beobachter vor Ort hörten gegen 1:50 Uhr Ortszeit eine Explosion am Sarkophag des havarierten Reaktors und wurden informiert, dass eine Drohne die Überdachung getroffen hatte. Vor 37 Jahren, am 26. April 1986, ereignete sich die größte zivile Nuklearkatastrophe in Tschernobyl, damals Teil der Sowjetunion. Der Vorfall führte zur Evakuierung der Umgebung und verursachte schwere Strahlenschäden bei zahlreichen Menschen. Ein neuer Schutzsarkophag, an dem von 2010 bis 2019 international gearbeitet wurde, soll die Überreste des Reaktors sichern. Im Jahr 2022 hatte Russland im Zuge des von Präsident Wladimir Putin angeordneten Krieges das Gelände von Tschernobyl besetzt, musste sich später jedoch zurückziehen. Diesen aktuellen Angriff empfindet die internationale Gemeinschaft als erneute Provokation und Gefährdung der globalen Sicherheit.