13. Januar, 2025

Politik

Drohnenangriff auf Gaskompressorstation: Russland macht Ukraine verantwortlich

Drohnenangriff auf Gaskompressorstation: Russland macht Ukraine verantwortlich

Russland beschuldigt die Ukraine, einen Drohnenangriff auf eine Gaskompressorstation der Schwarzmeerpipeline „TurkStream“ im südrussischen Gebiet Krasnodar ausgeführt zu haben. Das Verteidigungsministerium in Moskau verkündete, dass alle beteiligten Drohnen abgeschossen wurden. Glücklicherweise blieben die Mitarbeiter unversehrt, und etwaige Schäden durch herabfallende Trümmer wurden umgehend behoben. Die rund 320 Kilometer von der russisch-ukrainischen Frontlinie entfernte Station „Russkaja“ arbeite weiterhin ohne Störungen. Seitens Kiew gab es bislang keinen Kommentar zu den Anschuldigungen.

Die im Jahr 2020 in Betrieb genommene „TurkStream“-Pipeline erstreckt sich über etwa 1.100 Kilometer durch das Schwarze Meer bis zum europäischen Teil der Türkei. Von dort gelangt das Erdgas über weitere Pipelines vor allem nach Bulgarien, Serbien und Ungarn. Seit Beginn des Jahres fließt, bedingt durch einen ausgelaufenen Transitvertrag, kein russisches Erdgas mehr über die Ukraine in die Europäische Union. „TurkStream“ fungiert derzeit als eine wichtige Alternativroute für russisches Pipelinegas in Richtung europäischer Länder.

Gleichzeitig berichtete die ukrainische Luftwaffe von insgesamt 110 Drohnenangriffen durch das russische Militär auf Ziele im Hinterland. Sie vermeldete, dass 78 dieser Drohnen erfolgreich abgeschossen wurden. Bei den 31 weiteren wurde die Ortung verloren, vermutlich aufgrund elektronischer Gegenmaßnahmen. In vier verschiedenen Regionen wurden durch herabfallende Trümmer mehrere Gebäude und Wohnhäuser beschädigt, jedoch gab es keine Verletzten zu beklagen. Seit knapp drei Jahren verteidigt sich die Ukraine nun gegen die russische Invasion.