19. Januar, 2025

Politik

Drohender Militäraufbau in Russland: Ein Balanceakt zwischen Frieden und Eskalation

Drohender Militäraufbau in Russland: Ein Balanceakt zwischen Frieden und Eskalation

Im Spannungsfeld des Ukraine-Konflikts warnt der ukrainische Militärexperte Olexander Kowalenko vor den Folgen einer potenziellen Waffenruhe. Seinen Einschätzungen zufolge könnte Russland in einem solchen Szenario sein militärisches Arsenal erheblich aufstocken und binnen eines Jahres seine Schlagkraft drastisch erhöhen. Kowalenko sieht in diesem Ausbau ein beunruhigendes Potenzial für ein drittes Weltkriegsszenario, sofern die westlichen Nationen nicht entsprechend reagieren. Russland wäre demnach in der Lage, sämtliche militärische Komponenten umfassend zu erweitern, einschließlich Panzer, Artillerie und Raketenarsenal. Zeitgleich rechnet Kowalenko mit einer personellen Verstärkung der russischen Streitkräfte auf bis zu 1,2 Millionen Soldaten. Er weist außerdem auf die fortwährende Kooperation zwischen Moskau und Pjöngjang hin, die weitere 50.000 nordkoreanische Soldaten als Unterstützung entsenden könnte. In den westlichen Staaten sieht Kowalenko ein Defizit an Weitsicht, das durch eine erzwungene Waffenruhe den Frieden in Europa gefährdet. Seiner Meinung nach übersehen westliche Führungspersönlichkeiten die Gefahr, die von einem nicht besiegten Gegner ausgeht. Die Konsequenzen könnten ein militärischer Vorstoß Russlands durch strategische Korridore wie den Suwalki-Korridor oder Richtung Moldau über Odessa sein. Auch einige russische Experten teilen diese Sicherheitsbedenken hinsichtlich einer Waffenruhe, wenngleich aus anderer Perspektive. Sie argumentieren, dass der Westen durch intensive Waffenlieferungen und Ausbildungsmaßnahmen der ukrainischen Armee eine strategische Niederlage für Moskau provozieren könnte, anstelle eines dauerhaften Friedens.