27. September, 2024

Wirtschaft

Drohende Verschärfung der Yuan-Knappheit in Russland durch auslaufende US-Lizenz

Drohende Verschärfung der Yuan-Knappheit in Russland durch auslaufende US-Lizenz

Russischen Banken droht eine erhebliche Verschärfung ihrer bereits angespannten Yuan-Knappheit. Ein essenzielles Lizenz-Abkommen des US-Finanzministeriums, das bestimmte Transaktionen zwischen russischen Finanzinstituten erlaubt, steht kurz vor dem Auslaufen. Experten zufolge könnte dies bedeuten, dass chinesische Banken sämtliche Zahlungen aus Russland künftig verweigern werden.

Die Lizenz, die am 12. Oktober ausläuft, ermöglicht es, dass einige Transaktionen zwischen der Moskauer Börse und dem National Clearing Center schrittweise abgewickelt werden und nicht abrupt enden. Bereits jetzt sind der Handel mit Dollar und Euro an der Moskauer Börse unter den aktuellen westlichen Sanktionen komplett eingestellt. Nach Ablauf der Lizenz werden sämtliche Konversionstransaktionen, einschließlich solcher mit chinesischen Banken und deren Tochtergesellschaften, gestoppt und ihre Positionen an der Moskauer Börse geschlossen, wie eine weitere Quelle berichtet.

Für Moskau stellt das eine erhebliche Herausforderung dar, da die Russische Föderation aufgrund westlicher Handelsrestriktionen verstärkt auf die chinesische Währung setzt. Daten der russischen Zentralbank zeigen, dass nahezu 100 % aller Devisentransaktionen an der Moskauer Börse im Juni in Yuan abgewickelt wurden.

Dennoch sind die Reserven der russischen Banken nahezu aufgebraucht, da chinesische Unternehmen zögerlicher gegenüber Geschäftstätigkeiten mit Russland geworden sind. Noch schwerwiegender: Chinesische Banken haben Zahlungen in Milliardenhöhe in Yuan, die für Russland bestimmt waren, zurückgehalten. Dies trägt maßgeblich zur Yuan-Knappheit bei, wie Reuters letzten Monat berichtete.