Die Transportbehörde von London, Transport for London (TfL), hat dockless E-Bike-Anbietern nun mit Bußgeldern gedroht, sollten sie weiterhin den Gehweg vor U-Bahn-Stationen blockieren. Die Behörde weist darauf hin, dass unbedachtes Parken „erhebliche Sicherheitsprobleme“ verursacht. Betroffen sind vor allem die sogenannten "red routes", die zwar nur 5% der Straßen Londons ausmachen, jedoch 30% des Verkehrs tragen. Auf diesen Strecken wird das unsachgemäße Abstellen mit festen Bußgeldern oder rechtlichen Konsequenzen belegt, falls keine designated Parking Spots genutzt werden. Besonders problematisch ist das rücksichtslose Abstellen der Räder für Fußgänger und Rollstuhlfahrer. Die neuen Richtlinien sollen die E-Bikes den bereits regulierten E-Scootern angleichen, die ebenfalls nur in vorgegebenen Bereichen geparkt werden dürfen. TfL stellt 1 Million Pfund zur Verfügung, um 7.500 neue Parkplätze für E-Bikes zu schaffen. Claire Mann, Chief Operating Officer von TfL, betonte, dass die neue Durchsetzungsstrategie auf den red routes in Kombination mit der Investition in neue Parkmöglichkeiten sicherstellen soll, dass die E-Bikes und E-Scooter weiter betrieben werden können, ohne den Zugang zu den Straßen der Hauptstadt zu beeinträchtigen. Trotz der Millionen von Fahrten, die im letzten Jahr mit E-Bikes von Unternehmen wie Lime, Voi und Forest unternommen wurden, bemängeln einige Insider der Branche, dass die steigende Nachfrage nicht mit genügend Investitionen in Parkbuchten einhergegangen sei. Ein Drittel der E-Bike-Fahrten wird in Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln unternommen, enden also oft in der Nähe von Bahnhöfen oder Bushaltestellen. Ein Sprecher von Lime betonte die Zusammenarbeit mit den Londoner Bezirken und TfL, um das sichere Parken der Räder sicherzustellen. Caroline Seton von Forest forderte zudem, dass TfL weitere Befugnisse erhält, um gegen unzuverlässige Anbieter vorzugehen. Diese Maßnahmen von TfL betonen den dringenden Bedarf an weiteren Parkmöglichkeiten in der Hauptstadt.