18. September, 2024

Wirtschaft

Drohende Steuerlast auf die Sozialversicherungsanpassung 2025: Senioren sehen sich neuen Herausforderungen gegenüber

Drohende Steuerlast auf die Sozialversicherungsanpassung 2025: Senioren sehen sich neuen Herausforderungen gegenüber

In Kürze wird die Ankündigung der Sozialversicherungsanpassung (COLA) für das Jahr 2025 erfolgen. Die aktuelle Projektion deutet auf eine niedrigere Anpassung hin als die 3,2% Erhöhung im Vorjahr. Diese Anpassungen, die ursprünglich dazu gedacht waren, Rentner vor den Auswirkungen der Inflation zu schützen, haben sich für viele als unzureichend herausgestellt. Die nächste Anpassung wird da wohl kaum eine Ausnahme bilden.

Eine wenig bekannte Regelung der Sozialversicherung könnte einigen Rentnern darüber hinaus zusetzen und sie dazu zwingen, einen Teil ihrer Bezüge an den Staat zurückzuzahlen. Um zu verstehen, ob man betroffen ist, hilft ein Blick auf die drei Finanzierungsquellen der Sozialversicherung: Lohnsteuern, Zinserträge aus den Sozialversicherungsfonds und eine Steuer auf bestimmte Sozialversicherungsbezieher, deren Einkommen festgelegte Schwellenwerte überschreitet.

Letzteres hat zunehmende Auswirkungen auf Senioren. Der zu versteuernde Sozialversicherungsbetrag wird basierend auf dem sogenannten "provisional income" berechnet, welcher sich aus dem modifizierten Bruttojahreseinkommen (AGI), eventuellen steuerfreien Zinsen und der Hälfte des jährlichen Sozialversicherungsbezuges zusammensetzt. Zum Beispiel würde bei einem AGI von $50.000 und einem Sozialversicherungsbezug von $24.000 das "provisional income" $62.000 betragen.

Übersteigt dieses Einkommen bestimmte Grenzen, kann eine Steuer auf die Sozialversicherungsleistungen fällig werden. Diese Schwellenwerte wurden seit Jahrzehnten nicht angepasst, sodass immer mehr Senioren von der Besteuerung betroffen sind. Wer bereits Steuern auf seine Sozialversicherungsleistungen zahlt, könnte in den kommenden Jahren noch mehr schulden, was die verfügbaren Mittel für den Lebensunterhalt weiter reduziert.

Allerdings darf man nicht davon ausgehen, dass man 50% oder 85% seiner Bezüge verliert. Stattdessen könnten bis zu 85% der Bezüge der Einkommensteuer unterliegen. Beispielsweise würden Bezüge im Bereich der 85%-Schwelle bei einem Steuersatz von 22% zu einer Steuerlast von 22% auf diesen Anteil führen. Nicht optimal, aber weit entfernt davon, den Großteil der Bezüge zu verlieren.

Um diese Steuerlast zu minimieren, können Senioren versuchen, die Höhe der steuerpflichtigen Rentenkonto-Abhebungen zu begrenzen, da diese das AGI und somit auch das "provisional income" erhöhen. Der Rückgriff auf Roth-Rentenkonten kann ebenfalls sinnvoll sein, da deren Abhebungen in der Regel steuerfrei sind und das AGI nicht beeinflussen.

Oft lässt sich die Steuerlast aber nicht vollständig vermeiden. In solchen Fällen ist es ratsam, sich frühzeitig darauf vorzubereiten. Dies könnte durch Zusammenarbeit mit einem Steuerberater geschehen, der hilft, die potenzielle Steuerlast abzuschätzen und Rücklagen dafür zu bilden, oder durch Beantragung einer Steuerabzugsoption bei der Sozialversicherungsbehörde.

Zudem sollten Senioren prüfen, ob sie in ihrem Bundesstaat Sozialversicherungssteuern schulden könnten. Derzeit erheben neun Bundesstaaten solche Steuern, wobei diese meist die hohen Einkommensgruppen betreffen.

Es ist sinnvoll, dieses Wissen stets präsent zu haben, selbst wenn momentan keine Steuern auf Sozialversicherungsleistungen anfallen. Da kommende COLAs die Bezüge erhöhen können, könnte man in wenigen Jahren betroffen sein. Frühzeitige Vorbereitung ist dabei der Schlüssel zur finanziellen Absicherung im Ruhestand.