Inmitten der angespannten Lage im Nahen Osten sorgt eine neue Erklärung der Hamas für Aufsehen. Der Hamas-Sprecher Abu Obeida äußerte in einer Videoansprache, dass im Falle einer erneuten bewaffneten Konfrontation durch die israelische Armee eine Reihe von Geiseln getötet würden. Diese Warnung sieht die Hamas als direkte Reaktion auf jede „Eskalation der Aggression“ gegenüber den Palästinensern.
Nach Informationen der israelischen Behörden befinden sich noch 24 Geiseln in der Hand der Islamisten im Gazastreifen. Unter den Gefangenen ist auch ein junger Soldat, der sowohl die israelische als auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Die Hamas hält zudem einen thailändischen Staatsbürger und die Leichen zahlreicher weiterer entführter Ausländer fest.
Für die bisher freigelassenen Geiseln wird von schweren Misshandlungen und Hunger berichtet, was die Sorge der Angehörigen um die noch Gefangenen weiter verstärkt. In der vergangenen Woche endete die erste Phase eines Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas. Doch trotz intensiver Verhandlungen konnten sich beide Seiten bisher nicht auf eine Verlängerung des Abkommens einigen. Israel kündigte an, die militärischen Operationen im Gazastreifen wieder aufzunehmen, falls nicht bald weitere Geiselbefreiungen gesichert werden.