03. Oktober, 2024

Pharma

Dringliche Zweifel an Alzheimer-Medikament: Eine Bewährungsprobe für Cassava Sciences

Dringliche Zweifel an Alzheimer-Medikament: Eine Bewährungsprobe für Cassava Sciences

Die Umstände um eine potenzielle Behandlung für Alzheimer aus dem Hause eines kleinen Pharmaunternehmens wirbeln derzeit viel Staub auf. Cassava Sciences, der Entwickler des vielversprechend klingenden Medikaments Simufilam, geriet unter regulatorischen Beschuss, als die U.S. Securities and Exchange Commission (S.E.C.) Vorwürfe gegen das Unternehmen und einen beratenden Forscher erhob. Hauptpunkt der Kritik: irreführende Aussagen zu den Ergebnissen klinischer Studien sowie manipulierte Forschungsergebnisse.

Diese ernsten Anschuldigungen führten zu einem bemerkenswerten Schritt: Cassava Sciences einigte sich auf eine Zahlung von 40 Millionen Dollar, ohne ein Schuldeingeständnis zu machen. Der Wirbel um die Studienergebnisse ging einher mit dem Rückzug von Veröffentlichungen aus wissenschaftlichen Zeitschriften und dem Rücktritt hochrangiger Firmenmitarbeiter.

Trotz der brisanten Lage gehen die klinischen Tests von Simufilam unvermindert weiter – ein Umstand, der manche Experten im Bereich der Demenzforschung, darunter George Perry von der University of Texas in San Antonio, in Erstaunen versetzt. Angesichts der infrage gestellten Wirksamkeit und der unklaren Datenlage stellt sich die Frage, warum die Studien fortgeführt werden. Perry betonte: „Wenn die Wirksamkeit und die zugrunde liegenden Daten in Zweifel gezogen werden, warum führen Sie die Studie weiter?“

Cassava Sciences bleibt indes optimistisch und verweist auf verbliebene Forschungsergebnisse und klinische Daten, die weiterhin darauf hindeuten, dass Simufilam möglicherweise einen wichtigen Beitrag leisten könnte.