Die jüngsten Bemühungen, den Frieden zwischen Israel und dem Libanon aufrechtzuerhalten, haben zu einer Verlängerung der Waffenruhe um gut drei Wochen geführt. Die Friedensverhandlungen, die von der US-Regierung unterstützt wurden, resultierten darin, dass die Waffen der libanesischen Hisbollah und des israelischen Militärs nun bis zum 18. Februar ruhen sollen.
Die ursprüngliche Vereinbarung zur Waffenruhe wurde nach über einem Jahr des anhaltenden Beschusses zwischen den beiden Seiten Ende November getroffen. Geplant war damals, dass die israelischen Truppen den Südlibanon innerhalb von 60 Tagen verlassen würden. Diese Frist hat sich nun verschoben, da der Libanon seine Verpflichtungen noch nicht vollständig erfüllt hat. Laut dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu schreitet die libanesische Armee nicht zügig genug voran, um die Einhaltung der Waffenruhe und die Rückkehr der Hisbollah in das Gebiet zu verhindern.
Unter der Vermittlung von Präsident Donald Trump laufen derweil Verhandlungen über die Rückkehr libanesischer Gefangener, die seit dem 7. Oktober 2023 in Haft sind. Währenddessen verschärfen tödliche Zwischenfälle im Südlibanon die ohnehin prekäre Sicherheitslage. Bei israelischem Beschuss kamen am Sonntag mindestens 22 Menschen ums Leben, und über 124 weitere wurden verletzt, darunter neun Minderjährige. Die UN-Friedensmission im Libanon (Unifil) zeigt sich besorgt und mahnt das israelische Militär zu mehr Zurückhaltung gegenüber zivilen Ansammlungen.
Bereits im November hatte der ehemalige US-Präsident Joe Biden nach der Ankündigung der Waffenruhe hoffnungsvoll betont, dass die Feindseligkeiten endgültig eingestellt werden könnten. Doch die fragile Situation zeigt, dass weitere Hoffnung wie Geduld gefragt sind, um eine Rückkehr der Zivilisten zu ihren Heimatorten zu ermöglichen und den Wiederaufbau aufzunehmen.