Vor 30 Jahren trat die Sony Playstation ihren Siegeszug in einer skeptischen Welt an. Die Anfänge waren keineswegs glamourös, denn die Konkurrenz durch Sega und Nintendo schien erdrückend. Zwar hatte Sony mit seiner Konsole die Technik auf seiner Seite, doch das begrenzte Spieleangebot stellte eine Hürde dar. In den Elektronikläden, die Sony primär bediente, suchte man vergebens nach der Kundschaft, die der Spielwarenhandel längst fest im Griff hatte.
Der Ursprung der Erfolgsgeschichte lag in einer zunächst missglückten Kooperation zwischen Sony und Nintendo. Der Streit über Softwarelizenzen führte dazu, dass Sony Chef Norio Ohga seinem visionären Entwickler Ken Kutaragi freie Hand ließ. Am 3. Dezember 1994 war es soweit: Die Playstation erblickte in Japan das Licht der Welt und überzeugte binnen kürzester Zeit mit fortschrittlicher Grafik und einem CD-ROM-Laufwerk, das den Weg für aufwendigere Spiele ebnete.
Am Ende hatte Sony über 102 Millionen Geräte abgesetzt, der Grundstein für den Siegeszug war gelegt. Der Nachfolger, die Playstation 2, katapultierte sich mit 159 Millionen verkauften Einheiten an die Spitze der Bestsellerlisten. Doch der Wechsel in die mobile Welt gelang bemerkenswert mit der Playstation Portable.
Die jüngsten Modelle, Playstation 4 und Playstation 5, beeindruckten die Massen mit herausragenden Grafiken und exklusiven Inhalten. Während der Pandemie geriet die PS5 in die Schlagzeilen als Symbol für globale Lieferkettenprobleme, die erst kürzlich überwunden werden konnten.
Dennoch, ein Wandel ist spürbar. Die Zukunft der Spielewelt scheint zunehmend plattformunabhängig. Felix Falk, Geschäftsführer bei game, sieht darin eine Diversifizierung der Spielerlebnisse. Mobile Gaming nimmt eine immer zentralere Rolle ein und mit dem Wachstum von Cloud-Gaming verschwimmen die Barrieren zwischen den Geräten. Die Reise der Playstation zeigt eindrucksvoll, wie Wandel zur Konstante werden kann.