Allianz: Weltmarktführer im Risikomanagement
Die Münchener Versicherungsgigantin zeigt sich unbeeindruckt von Trumps protektionistischer Offensive. Mit rund 180 Milliarden Euro Geschäftsvolumen und mehr als zehn Milliarden Euro Nettogewinn ist die Allianz auf Rekordkurs.
In den USA generiert sie über Tochtergesellschaften rund ein Zehntel des Gewinns – ohne direkt zollgefährdet zu sein. Der kalifornische Assetmanager Pimco liefert Wachstum, geopolitische Risiken befeuern das Sicherheitsbedürfnis weltweit.
Die Folge: stabile Einnahmen, robuste Nachfrage. Goldman Sachs hat die Aktie auf ihrer Kaufliste, das Kursziel liegt bei 393 Euro.
Deutsche Börse: Krisenresistenz als System
Wenn die Märkte schwanken, wird bei der Deutschen Börse verdient. Ob Derivate, Devisen oder Stromprodukte – das Frankfurter Unternehmen profitiert vom Absicherungsbedürfnis institutioneller Investoren.
Über 60 Prozent der Einnahmen sind wiederkehrend. Auch in den USA ist man breit vertreten, Zölle betreffen das digitale Börsengeschäft nicht.
Die Daten- und Analyseplattform ISS Stoxx steht allerdings unter US-Aufsichtsdruck, vor allem im ESG-Bereich. Trotzdem bleibt die Aktie ein stabiler Dauerläufer. Rücksetzer unter 250 Euro könnten Einstiegschancen bieten.
E.On: Europas Energienetz statt Exportabhängigkeit
Anders als viele Dax-Konzerne hat sich E.On strategisch auf den europäischen Markt konzentriert. Die USA spielen keine Rolle mehr, dafür wachsen Stromnetze und Kundenbasis in Deutschland, Großbritannien und Osteuropa. Drei Viertel der Erträge stammen aus regulierten, stabilen Geschäften.
Die Dividende steigt, der Kurs erreicht ein Zwölfjahreshoch. Dass 17 Prozent der Anleger aus Nordamerika stammen, ändert nichts am soliden Fundament. Die Aktie bleibt ein defensiver Dauerwert für politisch unsichere Zeiten.
Drei Werte, ein Muster
Allianz, Deutsche Börse und E.On zeigen, dass es auch in einem von Handelskonflikten geprägten Umfeld Dax-Titel mit solider Basis und belastbaren Perspektiven gibt.
Sie operieren abseits zollsensibler Lieferketten, setzen auf strukturelle Megatrends und widerstehen politischen Turbulenzen – Eigenschaften, die in den kommenden Monaten wertvoller werden dürften als kurzfristiges Umsatzwachstum.
Das könnte Sie auch interessieren:
