Langfristige Investitionen sind besonders erfolgreich, wenn man ein Portfolio von Wachstumsaktien besitzt, die kontinuierlich ihre Umsätze und Nettogewinne steigern. Diese stetige Geschäftsentwicklung führt über die Zeit zu einem höheren Aktienkurs und attraktiven Kapitalgewinnen für die Anleger.
Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, dass dividendenausschüttende Unternehmen mit soliden Geschäftszahlen tendenziell auch ihre Dividenden erhöhen. So genießen Investoren das Beste aus beiden Welten: Kapitalwachstum und Dividendenrenditen.
Diese Art von Unternehmen halte ich über Jahre oder sogar Jahrzehnte in meinem Portfolio, da sie helfen können, mein Vermögen zu vermehren.
Natürlich ist es entscheidend, Firmen mit attraktiven Eigenschaften zu identifizieren, die sich langfristig im Portfolio halten lassen. Diese Unternehmen sollten eine starke Wettbewerbsposition und eine dominante Stellung in ihren jeweiligen Branchen aufweisen. Sie zeigen gesundes Umsatz- und Gewinnwachstum über mehrere Jahre und generieren konstant freien Cashflow.
Mit diesen Kriterien im Hinterkopf besitze ich drei Aktien, die ich niemals verkaufen möchte.
### Mastercard: Dominator der Zahlungsindustrie
Mastercard ist ein Zahlungsabwickler mit rund 3,4 Milliarden ausgegebenen Debit- und Kreditkarten weltweit. Das Unternehmen ist neben Visa eine der beiden dominierenden Zahlungsmethoden weltweit und hatte 2022 einen Marktanteil von 27,4 % in den USA, gestiegen von durchschnittlich 22 % über die vergangenen fünf Jahre laut Nilson Report.
Finanziell zeigt sich Mastercard sehr solide: Die Umsätze stiegen von 18,9 Milliarden Dollar im Jahr 2021 auf 25,1 Milliarden Dollar im Jahr 2023, während der Nettogewinn von 8,7 Milliarden Dollar auf 11,2 Milliarden Dollar anstieg. Das Unternehmen generierte im Durchschnitt über die letzten drei Jahre 9,9 Milliarden Dollar freien Cashflow. Ende letzten Jahres erhöhte Mastercard seine vierteljährliche Dividende um 16 % auf 0,66 Dollar, was mehr als ein Jahrzehnt aufeinanderfolgender Dividendenerhöhungen repräsentiert.
Im ersten Halbjahr 2024 setzte sich die starke Performance fort: Die Umsätze stiegen um 10 % auf 13,3 Milliarden Dollar, und der Nettogewinn schnellte um 20,4 % auf 6,3 Milliarden Dollar in die Höhe. Diese erfreulichen Ergebnisse sind auf eine robuste Verbraucherausgaben und eine Erholung des Tourismus zurückzuführen, was eine 17%-ige Steigerung des grenzüberschreitenden Transaktionsvolumens im zweiten Quartal 2024 bewirkte. Der freie Cashflow stieg leicht um 2,6 % auf 4,1 Milliarden Dollar.
Mit Mastercards solider Reputation und Erfolgsbilanz bin ich zuversichtlich, dass das Unternehmen weiterhin stabil wachsen und seine Dividenden erhöhen wird.
### Alphabet: Innovation durch KI und Marktführerschaft
Alphabet, die Muttergesellschaft von Google, genießt eine dominierende Marktstellung im Bereich Internetsuche mit Google Search. Das Unternehmen bietet außerdem einen Cloud-Dienst (Google Cloud) und besitzt die Videoplattform YouTube. Ich schätze Alphabet für seine starke Marktstellung in der Internetsuche, die es dem Unternehmen ermöglicht, zielgerichtete Werbung zu platzieren.
Finanziell zeigt Alphabet solides Wachstum in seinen Spitzen- und Nettoumsätzen. Die Umsätze stiegen von 257,6 Milliarden Dollar im Jahr 2021 auf 307,4 Milliarden Dollar im Jahr 2023, während der operative Gewinn von 78,7 Milliarden Dollar auf 84,3 Milliarden Dollar anstieg. Der Nettogewinn wurde durch einmalige Anpassungen beeinflusst, aber ohne diese stieg er stetig an. Das Unternehmen generierte durchschnittlich 65 Milliarden Dollar positiven freien Cashflow pro Jahr.
Auch im ersten Halbjahr 2024 setzte sich die starke Performance fort: Der Umsatz stieg um 14,5 % auf 165,3 Milliarden Dollar, und der Nettogewinn schnellte um 41,5 % auf 47,3 Milliarden Dollar in die Höhe. Alphabet generierte einen freien Cashflow von 30,3 Milliarden Dollar für das Halbjahr und führte kürzlich seine erste vierteljährliche Dividende von 0,20 Dollar pro Aktie ein.
Die Einführung von Gemini, dem fortschrittlichsten KI-Modell von Alphabet, im Dezember vergangenen Jahres zeigt großes Potenzial. Dieses Modell kann Informationen besser verstehen und analysieren und damit überlegene Suchergebnisse liefern. Durch die Implementierung generativer KI könnte Alphabet seine Einnahmen und Cashflows über die Zeit weiter steigern. Trotz hoher Ausgaben für Forschung und Entwicklung glaube ich, dass Alphabet gut positioniert ist, um die Macht der generativen KI zu nutzen, ihre Produkte und Dienstleistungen zu verbessern und letztlich zu monetarisieren, um das Geschäftswachstum und die Kundenbindung zu fördern.
### Adobe: Kreative Lösungen und generative KI
Adobe ist ein Software-as-a-Service-Unternehmen, das Plattformen für die Bearbeitung von Fotos, Webseiten-Design sowie Videos und Grafiken anbietet. Das Unternehmen ist auch für sein weit verbreitetes PDF-Format bekannt.
Finanziell geht es Adobe gut, mit stetigem Wachstum. Der Gesamtumsatz stieg von 15,8 Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 2021 auf 19,4 Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 2023, während der Nettogewinn von 4,8 Milliarden Dollar auf 5,4 Milliarden Dollar anstieg. Adobe generiert durchschnittlich 7,1 Milliarden Dollar freien Cashflow von 2021 bis 2023.
Im zweiten Quartal dieses Geschäftsjahres erreichte Adobe neue Rekordumsätze. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 stieg der Umsatz um 10,8 % auf 10,5 Milliarden Dollar. Der operative und der Nettogewinn fielen aufgrund einer 1-Milliarde-Dollar-Abbruchgebühr für den Erwerb von Figma, aber ohne diese Gebühr wären sie um 18,1 % bzw. 25,6 % gestiegen. Der freie Cashflow war gesund bei 3 Milliarden Dollar für den jüngsten Sechsmonatszeitraum.
Adobe hat auch mit der Veröffentlichung seines KI-unterstützten Assistenten Adobe Firefly auf das generative KI-Band gesetzt. Die neuesten Versionen von Illustrator und Photoshop enthalten Firefly-Funktionen, die Nutzern helfen, Zeit zu sparen und Designern und Kreativen ermöglichen, einzigartige Designs zu erstellen und komplexe Bearbeitungen vorzunehmen. Solche Funktionen sollten die Attraktivität der Plattform für Nutzer erhöhen und Adobe helfen, mehr Abonnenten zu gewinnen.
Firefly wurde auch in Adobes Business-to-Business (B2B) Journey Optimizer integriert, um personalisierte Erlebnisse für Einkaufsgemeinschaften zu bieten. Diese Funktion unterstützt bekannte Marken wie Accenture, IBM und Microsoft dabei, Geschäfte zu koordinieren und Einblicke zu gewinnen. Generative KI hat das Potenzial, viele weitere Funktionen in Adobes Produkte zu integrieren, die den Kunden helfen, sie an das Unternehmen binden und die Ausgaben erhöhen. Adobes Plattform könnte dadurch für neue Kunden attraktiver werden, und ich glaube, dass das Unternehmen weiter wachsen kann, während sich der Nettogewinn und der freie Cashflow im Laufe der Zeit erhöhen.