Aus einer stillgelegten Goldmine in Südafrika wurden bei einem dramatischen Rettungseinsatz 246 Überlebende gerettet. Die Bergungsaktion endete mit einer erschütternden Bilanz von 78 Todesopfern, die während der mehrtägigen Operation aus dem Schacht bei der Stadt Stilfontein geborgen wurden. Die südafrikanische Polizei erklärte den Einsatz am Mittwochabend für beendet und betonte, dass sich nach derzeitigem Erkenntnisstand keine weiteren Bergleute in den Tunneln befinden. Eine abschließende Überprüfung ist jedoch noch für Donnerstag geplant.
Hintergrund der Bergungsaktion ist ein komplexer Konflikt im Zusammenhang mit illegalem Goldabbau. Dieser hatte sich vor rund zwei Monaten verschärft, als die Polizei versuchte, illegale Bergleute aus einem geschlossenen Schacht zu bergen, um die Mine endgültig zu verschließen. Es kam zu Spannungen, da die Bergleute aus Angst vor einer Verhaftung nicht freiwillig aus der Mine kamen. Die Interessenvertretung der Bergleute wirft der Polizei wiederum vor, entscheidende Ausrüstungen wie Seile und Flaschenzugssysteme entfernt zu haben, was die Arbeiter unter Tage in prekärer Lage gefangen hielt.
Der illegale Bergbau bleibt ein weit verbreitetes Phänomen in den goldreichen Regionen Südafrikas. Viele Bergleute suchen aus eigenem Antrieb nach verbliebenen Goldvorkommen und sind dabei auf eine gute Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser und Ausrüstung angewiesen, während sie teils wochenlang unter Tage arbeiten. Trotz der offensichtlichen Gefahren und Herausforderungen ist der Drang nach dem kostbaren Metall ungebrochen.