Ein kräftiger Rückgang bei den Dollar-Anleihen der Adani-Unternehmen sorgte am Donnerstagmorgen für Aufsehen auf dem asiatischen Markt. Der indische Mischkonzern ist durch die Anklage seines milliardenschweren Vorsitzenden in New York ins Visier geraten. Die Vorwürfe: Bestechung und Betrug. Wie aus Daten von LSEG hervorgeht, erlebte die Anleihe von Adani Port and Special Economic Zone, die im August 2027 fällig wird, einen kräftigen Rückgang um mehr als fünf Cent je Dollar. Ebenfalls im Sturzflug befand sich die Anleihe von Adani Electricity Mumbai, die im Februar 2030 ausläuft, mit nahezu acht Cent Verlust. Auch Anleihen von Adani Transmission rutschten über fünf Cent ab und handelten nur noch knapp über 80 Cent. Diese Kurseinbrüche zählen zu den gravierendsten seit Februar 2023. Damals stellte der Short-Seller Hindenburg Research einen kritischen Bericht vor, der die Verschuldung des Konzerns und den Einsatz von Steueroasen hinterfragte. Laut US-amerikanischen Behörden soll der Adani Group Vorsitzende Gautam Adani zusammen mit sieben weiteren Angeklagten rund 265 Millionen Dollar an indische Regierungsbeamte gezahlt haben. Eine Stellungnahme der Adani Group zu den Vorwürfen stand außerhalb der Geschäftszeiten in Indien zunächst aus. Der Handel mit den in Indien gelisteten Adani-Aktien begann um 0345 GMT.