27. November, 2024

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Dramatische Hochwassersituation in Brandenburg: Oderpegel erreicht alarmierende Höchststände

Dramatische Hochwassersituation in Brandenburg: Oderpegel erreicht alarmierende Höchststände

Die Hochwasserwelle der Oder sorgt in Ostbrandenburg für angespannte Lage und unermüdlichen Einsatz von Rettungskräften. Straßen stehen unter Wasser, und die Fluten rücken immer näher an Wohngebiete entlang des Oderufers heran. Besonders betroffen ist der Oder-Spree-Kreis, wo die höchste Hochwasser-Alarmstufe 4 ausgerufen wurde. Auch in Frankfurt (Oder) erreichte der Pegel am Mittwochabend diese kritische Marke. Einsatzkräfte arbeiten rund um die Uhr in Städten wie Eisenhüttenstadt und Ratzdorf, obwohl die Behörden zuversichtlich sind, die Situation meistern zu können.

Die Stadt Frankfurt (Oder) warnt ihre Bürger eindringlich vor leichtsinnigem Verhalten und fordert auf, Abstand zu Deichen und anderen Schutzanlagen zu halten. Eine Spundwand am Ufer der Stadt zeigte bereits Risse und konnte den Wassermassen nicht standhalten, was zur Überflutung eines Platzes führte. An anderer Stelle wurden auftretende Sickerstellen im Deich schnellstmöglich mit Sandsäcken verschlossen.

In der Nacht stieg der Wasserstand in Frankfurt (Oder) auf über sechs Meter – ein markantes Zeichen für Alarmstufe 4, während der Normalpegel bei etwa 2,10 Metern liegt. Anwohner in Ufernähe engagieren sich intensiv, um ihre Grundstücke vor Hochwasserschäden zu schützen.

Im nordöstlichen Brandenburg, in Schwedt an der Oder, wird die Hochwasserwelle in den nächsten Tagen eintreffen. Das Landesamt für Umwelt plant, dort Polder zu fluten, um die Schutzdeiche in der Uckermark zu entlasten, was bereits bei früheren Hochwassern erfolgreich praktiziert wurde. Polder sind von Deichen umgebene Gebiete, die bei Hochwasser gezielt geflutet werden, um Wohn- und Industriegebiete zu schützen. Durch das Öffnen der Poldertore fließt das Hochwasser in die Becken, wodurch der Wasserstand des Flusses sinkt.