Die Hälfte der etwa 100 Geiseln, die seit dem letzten Jahr im Gazastreifen gefangen gehalten werden, sind nach Informationen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu noch am Leben. Diese Aussage machte Netanjahu Medienberichten zufolge bei einem Treffen des parlamentarischen Ausschusses für Außen- und Sicherheitspolitik in Jerusalem. Offizielle Bestätigungen für diese Information sind bislang nicht vorhanden, da es sich um eine vertrauliche Sitzung handelte.
Am 7. Oktober 2023 verübten Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen einen verheerenden Angriff in Israel, bei dem über 1.200 Menschen getötet und etwa 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Dieser Vorfall löste den gegenwärtigen Gaza-Krieg aus.
Während einer Waffenruhe Ende November gelang es der Hamas, 105 Geiseln freizulassen, im Austausch dafür entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge. Indirekte Verhandlungen über eine erneute Waffenruhe und die Freilassung weiterer Geiseln verliefen seither jedoch erfolglos. Einzelne Geiseln wurden mittlerweile durch das israelische Militär befreit, während andere tot aufgefunden wurden.
Seit längerer Zeit vermuteten Experten und Beobachter, dass viele der verbliebenen Geiseln im Gazastreifen wahrscheinlich nicht mehr am Leben sind.