Neue Testimonien haben aufgedeckt, dass der CEO von OceanGate, während eines früheren Tauchgangs, die Kontrolle über ein Unterseeboot verlor, bevor er letztes Jahr bei der Implosion eines anderen Tauchboots ums Leben kam. Diese schockierenden Informationen wurden am Dienstag enthüllt und beleuchten gefährliche Praktiken während einer Expedition im Jahr 2016.
David Lochridge, der bis 2018 für die maritime Operation bei OceanGate verantwortlich war, gab seine Aussagen vor einem Untersuchungsausschuss der US-Küstenwache ab. Er berichtete, dass Stockton Rush, Gründer und Geschäftsführer von OceanGate, auf eine riskante Tauchmission zum Wrack der Andrea Doria vor der Küste von Massachusetts bestand, trotz Lochridges vehementer Einwände.
Während des Tauchgangs mit dem Unterseeboot Cyclops 1, einem Vorgänger der später implodierten Titan, ignorierte Rush Lochridges Warnungen und manövrierte das Tauchboot stümperhaft. Rush „schmetterte direkt nach unten“, berichtete Lochridge, und fuhr dann mit voller Geschwindigkeit in das zerfallene Wrack, wodurch sich das Tauchboot verklemmte. Die Situation eskalierte, als Rush in Panik geriet und fragte, ob ausreichend Lebenserhaltung an Bord sei und wie schnell ein Rettungsteam eintreffen könnte.
Lochridge, ein erfahrener Taucher aus Schottland, bemühte sich, Rush zu beruhigen und bat darum, die Steuerung des Tauchboots, die mit einem PlayStation-Controller bedient wurde, zu übernehmen. Doch Rush verweigerte die Übergabe und schob den Controller immer weiter hinter sich, was die Anspannung unter den Passagieren weiter steigerte. Lochridge beschrieb seine Nervosität angesichts der im Wasser treibenden Wrackteile und die gefährliche Lage.
In der Zusammenfassung dieser beunruhigenden Ereignisse zeigt sich ein Muster von Risikoverhalten und mangelnder Rücksichtnahme auf Sicherheitsprotokolle, das schließlich zur Tragödie im letzten Jahr führte.