24. November, 2024

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Dramatische Dürre im Nordosten der USA: Ein Klima-Alarmsignal

Dramatische Dürre im Nordosten der USA: Ein Klima-Alarmsignal

Der Nordosten der Vereinigten Staaten erlebt derzeit eine der schwersten Novemberdürre seit 2016, die zahlreiche Waldbrände in der Region begünstigt hat. Besonders betroffen ist die Metropole New York City, die erstmals seit zwei Jahrzehnten eine offizielle Dürrewarnung ausgeben musste. Dies geschieht trotz gelegentlicher Niederschläge, die zwar für kurzzeitige Linderung sorgten, jedoch nicht ausreichten, um die Wasserreserven langfristig zu erneuern.

In den südlichen Bereichen von New York herrscht seit über einer Woche eine schwere Dürre, die das Leben von über 15,3 Millionen Menschen beeinträchtigt. Auch in New Jersey sind fast 9 Millionen Menschen von den Dürrebedingungen betroffen. Besonders bemerkenswert ist, dass New Jersey den trockensten Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1895 erlebte, wobei mehr als die Hälfte des Staates von 'extremer Dürre' betroffen ist.

In Reaktion auf die anhaltende Trockenheit, verkündete der Bürgermeister von New York, Eric Adams, eine Warnung für die Stadt, was den letzten Schritt vor der Einführung verpflichtender Wasserbeschränkungen darstellt. Gouverneurin Kathy Hochul weitete den Dürrealarm auf den gesamten Bundesstaat aus und nannte es einen 'historischen Mangel an Niederschlägen'. Die ungewöhnlich warmen Temperaturen und der fehlende Regen verstärkten die Trockenheit und forderten lokale Wassereinschränkungen sowie Aufklärungskampagnen zur Ressourcenschonung.

In den vergangenen Wochen sind im Zuge der Dürre Hunderte von Waldbränden in New York, New Jersey und Connecticut ausgebrochen. Besonders hart traf es New York City, wo allein in diesem Monat über 270 Böschungsbrände gezählt wurden, darunter im Prospect Park in Brooklyn und im Inwood Hill Park in Manhattan. Eine freiwillige Evakuierung wurde im Grenzgebiet von New York und New Jersey angesichts eines 5.000 Acre großen Feuers angeordnet.

Wissenschaftler sehen in der weit verbreiteten Dürre ein weiteres Zeichen für den Klimawandel, der auch extremere Wetterereignisse wie starke Regenfälle und Überschwemmungen fördert. In diesem Jahr wird ein globaler Temperaturanstieg von durchschnittlich 1,55°C über dem vorindustriellen Niveau erwartet, berichten Wissenschaftler der europäischen Erdbeobachtungsagentur Copernicus. Laut dem jüngsten Bericht des UN-Umweltprogramms könnten die aktuellen politischen Maßnahmen weltweit zu einer Erwärmung um 3,1°C in diesem Jahrhundert führen.