02. Oktober, 2024

Politik

Drakonische Strafen für junge Kriegsgegner in Russland

Drakonische Strafen für junge Kriegsgegner in Russland

Ein Militärgericht in der ostsibirischen Stadt Tschita hat 13 junge Männer zu Haftstrafen von bis zu 23 Jahren verurteilt. Die Verurteilten, alle im Alter von 17 bis 20 Jahren zum Zeitpunkt ihrer Festnahme im Frühjahr 2023, wurden des Sabotageaktes für schuldig befunden. Ihnen wird zur Last gelegt, 13 Anschläge auf Anlagen der russischen Eisenbahn und Energieversorgung im Zeitraum von Dezember 2022 bis Januar 2023 verübt zu haben.

Zusätzlich beschuldigte das Gericht die Gruppe der Planung zur Zerstörung eines strategischen Bombers auf einem Luftwaffenstützpunkt im Fernen Osten Russlands. Die Taten sollen sowohl in Moskau als auch im sibirischen Gebiet Krasnojarsk verübt worden sein.

Die genaue Motivation der jungen Männer bleibt unklar. Seit dem Jahr 2022 hat es in Russland vermehrt Anschläge auf Bahn- und Fabrikanlagen gegeben. Ob diese Angriffe aus eigenem Antrieb oder durch die Anstiftung des ukrainischen Geheimdienstes erfolgt sind, wird in vielen Fällen noch ermittelt. Die russischen Sicherheitsbehörden vermelden, dass 39 Personen, darunter auch Minderjährige, festgenommen wurden. Ihnen wird vorgeworfen, in Internet-Chats mit ukrainischen Agenten Sabotageakte geplant zu haben.

Seit Beginn der Invasion in die Ukraine im Jahr 2022, die von Präsident Wladimir Putin angeordnet wurde, hat die russische Regierung die Zügel gegenüber jeder Form von Kritik und abweichender Meinung deutlich angezogen.