Im Rap-Universum entfachen sich aktuell musikalische und juristische Feuerwerke: Der kanadische Megastar Drake erhebt schwere Vorwürfe gegen Universal Music. Grund hierfür sind angebliche Manipulationen bei der Promotion seines Rivalen Kendrick Lamar. Diese Anschuldigungen könnten nun in einem bitteren Rechtsstreit mit Universals eigener Plattenfirma münden. Universal Music, der börsennotierte Branchenriese, steht im Zentrum eines Streits zwischen den beiden Rap-Ikonen, der die Fans bereits seit Anfang des Jahres in Atem hält. Der Konflikt eskalierte, als Lamars Erfolgshit "Not Like Us" die Charts stürmte. Der Vorwurf von Drake: Universal soll illegal Lamars Streams angekurbelt haben, indem Plattformen wie Spotify und iHeartRadio mit Zahlungen überschüttet wurden, um den Song zu pushen. Interessant ist, dass beide Künstler bei Universal unter Vertrag stehen: Lamars Werke erscheinen bei Interscope, während Drakes Musik von Republic vertrieben wird. Finanziell profitiert Universal, ganz gleich, welcher der beiden Superstars gestreamt wird. Drake hat in dieser Woche rechtliche Petitionen in New York und Texas eingereicht, um Universals vermeintliche Falschspiele als zivilen Betrug und organisierte Kriminalität darzustellen. Ein Sprecher von Universal weist alle Anschuldigungen als unwahr und beleidigend zurück. Man halte sich streng an ethische Richtlinien in Marketing und Promotion, betont das Unternehmen. "Die Fans entscheiden selbst, welche Musik sie hören wollen", so der Sprecher weiter. Drakes juristische Offensive erfolgt in zeitlicher Nähe zur Veröffentlichung von Lamars neuem Album "GNX", das bereits die Streaming-Charts erobert. Lamars "Not Like Us", ein kritikergefeierter Angriff auf Drake, wurde über 900 Millionen Mal auf Spotify gestreamt und ist mehrfach für den Grammy nominiert. Der Konflikt zwischen den beiden Künstlern erreichte im Frühjahr seinen Höhepunkt mit einer Serie von Tracks voller gegenseitiger Anschuldigungen und Beleidigungen.