Nouriel Roubini, bekannt für seine düsteren Wirtschaftsvorhersagen und weithin als 'Dr. Doom' bezeichnet, betritt neues Terrain im Bereich der Investments. Der renommierte Professor der Stern School of Business an der New York University und CEO von Roubini Macro Associates wird künftig als einer von drei Portfolio-Managern den Atlas America Fund leiten und hat hierbei große Ambitionen.
Der Atlas America Fund, dessen Co-Gründer Roubini ist, wird mit modernen Technologien wie Künstlicher Intelligenz und Machine Learning arbeiten, um Inflation zu bekämpfen und gleichzeitig eine ausgewogene Mischung aus Stabilität und Chancen zu bieten. Laut einem SEC-Filing wird es sich um einen aktiv gemanagten ETF handeln, der in eine Vielzahl von Anlageklassen investiert, darunter REITs, hochwertige festverzinsliche Wertpapiere und diverse Aktien sowie alternative Strategien. Etwa 80% der Investments werden sich auf die USA konzentrieren, während 15% der Nettovermögenswerte direkt in Immobilien oder private Immobilienfonds fließen.
Roubini's pessimistische Markt-Einschätzungen könnten dabei eine besondere Rolle spielen und den Investmentansatz des Fonds prägen. Der Hauptfokus des Fonds liegt auf stabilen Renditen und Kapitalerhalt über lange Zeiträume hinweg. Dabei wird auf eine geringe Korrelation mit den breiten Aktienmärkten während Abschwungphasen gesetzt. Dies bietet Stabilität, könnte aber auch das Wachstum während Marktaufschwungphasen begrenzen.
Allerdings ist zu beachten, dass Roubinis Prognosen nicht immer zutreffen. Beispielsweise warnte er 2022 vor einer langen und hässlichen Rezession, nur um diese Einschätzung Anfang 2024 wieder zu revidieren. Dies könnte sich auch auf die Performance des ETFs auswirken, wie Eric Balchunas von Bloomberg Intelligence betont: „Mit einem ETF kann jeder sehen, was Sie täglich halten, was eine mutige Entscheidung für jemanden ist, der regelmäßig Meinungen in den Medien kundtut.“
Der Aufstieg von Celebrity-ETFs zeigt, dass diese Art von Fonds zunehmend an Beliebtheit gewinnen. Prominente wie der NBA-Star Giannis Antetokounmpo sind bereits in den ETF-Markt eingestiegen. Ob Roubini’s Fachwissen ihm einen Vorteil in der Investmentauswahl verschafft, bleibt abzuwarten, zumal seine Erfolgsbilanz als ETF-Manager noch nicht getestet ist.
Die aktuelle Zinslandschaft bietet attraktive Möglichkeiten für einkommenssuchende Investoren abseits von Dividendenaktien. Besonders private Markt-Immobilieninvestitionen eröffnen interessante Chancen. So bietet eine von Jeff Bezos unterstützte Investmentplattform zum Beispiel einen neuen Private Credit Fund an, der eine jährliche Nettorendite von 7% bis 9% anstrebt, bei einer Mindestanlage von nur 100 Dollar.