Der Analyst Brent Thill von Jefferies hat seine Einschätzung für die Softwarefirma Palantir Technologies von „Hold“ auf „Underperform“ herabgestuft, während das Kursziel weiterhin bei 28 US-Dollar liegt. Dies deutet auf ein beträchtliches Abwärtspotenzial von 60 % hin. Als Gründe führt Thill Bedenken hinsichtlich der Bewertung und der Wachstumsprognosen an, die er am 7. November veröffentlichte. Derzeit werden Palantir-Aktien mit dem 43-fachen des für 2025 projizierten Umsatzes gehandelt, was 44 % über dem Branchendurchschnitt liegt. Thill vergleicht diese Situation mit der Technologiebubble während der COVID-19-Pandemie. Ein solcher Bewertungsgrad wird seltener, da makroökonomische Faktoren stabiler werden. Besonders hoch ist die Bewertung im Vergleich zu den schärfsten Konkurrenten, deren Multiplikator bei gerade mal einem Viertel liegt, was potenzielle Risiken nach unten verstärken könnte. Um den aktuellen Aktienkurs zu rechtfertigen, müsste Palantir in den kommenden vier Jahren eine jährliche Wachstumsrate von 40 % aufrechterhalten, was Thill für unwahrscheinlich hält. Trotz der starken Grundlagen des Unternehmens erscheinen ihm solche Wachstumserwartungen überzogen. Die jüngsten Insider-Verkäufe, darunter CEO Alex Karp, der am 13. November Aktien im Wert von 398 Millionen US-Dollar veräußerte, verstärken Thills vorsichtigen Ausblick. Allerdings betont Thill gleichzeitig, dass Anleger nicht das Vertrauen in Palantir verlieren sollten. Langfristig könne sich das Unternehmen wertvoll erweisen und biete bei geeigneten Einstiegspunkten Chancen. Die Analyse Thills eröffnet eine Diskussion über die zukünftige Entwicklung der Palantir-Aktie und schafft Raum für verschiedene Interpretationen.