Dow hat seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr auf etwa 10,6 Milliarden US-Dollar gesenkt, was unter den bisherigen Markterwartungen von 11,0 Milliarden US-Dollar liegt. Zuvor hatte das Unternehmen noch mit 11,1 Milliarden US-Dollar gerechnet und erwartet nun ein operatives EBITDA von rund 1,3 Milliarden US-Dollar.
Hintergrund der revidierten Prognose ist ein unvorhergesehenes Ereignis an einem Ethylen-Cracker in Texas Ende Juli, das zu höheren Inputkosten und einer Margendrucksituation in Europa führte. Dennoch rechnet man damit, dass sich diese Herausforderungen teilweise durch verbesserte Preise und geringere Rohstoffkosten in Nordamerika für den Bereich Packaging & Specialty Plastics ausgleichen lassen.
Jim Fitterling, Vorstandsvorsitzender und CEO, äußerte sich zuversichtlich: „Im vierten Quartal erwarten wir eine saisonal übliche Nachfrageschwankung. Positiv wird sich jedoch auswirken, dass wir geringere Turnaround-Kosten haben, höhere Betriebsraten erzielen, wenn wir unseren Texas-Cracker hochfahren, und weniger witterungsbedingte Ereignisse an der US-Golfküste erleben.“
Dow hatte im Juli bereits einen Umsatzrückgang im zweiten Quartal um 4 % im Vergleich zum Vorjahr gemeldet, mit einem Ergebnis von 10,9 Milliarden US-Dollar und damit die Konsensschätzung von 11,01 Milliarden US-Dollar verfehlt. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 0,68 US-Dollar und damit unter den erwarteten 0,72 US-Dollar. Das operative EBIT sank auf 819 Millionen US-Dollar.
Welche Einflüsse die zukünftige Geschäftsentwicklung von Dow haben werden, bleibt abzuwarten, doch durch eine strategische Kostenoptimierung und optimierte Betriebsprozesse zeigt sich das Unternehmen gut vorbereitet.