Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) gilt weltweit als der bekannteste Aktienindex, mit einer beeindruckenden Geschichte, die über ein Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich aus dem eisenbahnlastigen Vorläufer, dem Dow Jones Average, entstanden, wurde er 1884 von den Herausgebern des "Wall Street Journal", Charles Henry Dow und Edward Jones, ins Leben gerufen. Bis heute ist Dow Jones & Company für die Aktualisierung der Indexzusammensetzung verantwortlich, das gleiche Unternehmen, das auch das WSJ herausbringt. Ein Unterschied zu anderen Indizes wie dem Dax oder dem EuroStoxx 50 besteht darin, dass der DJIA keine festen Termine für die Überprüfung seiner Bestandteile hat.
Heute umfasst der US-Index 30 Unternehmen, die zu den Branchenführern anhand ihres Handelsvolumens und ihrer Marktkapitalisierung zählen. Er spiegelt die Präferenzen der Investoren wider, doch bleiben Transport- und Versorgungsunternehmen außen vor, da diese ihre eigenen spezifischen Indizes besitzen.
Der DJIA wird als preisgewichteter Index berechnet, was bedeutet, dass Aktien mit höheren Kursen einen größeren Einfluss auf die Indexperformance haben. Dieses Vorgehen kann Investoren marktbeeinflussende Hinweise liefern, birgt jedoch den Nachteil, dass Unternehmen mit hohen Aktienkursen den Index unverhältnismäßig stark dominieren, unabhängig von ihrer tatsächlichen Marktkapitalisierung. Dies kann zu einer verzerrten Wahrnehmung des Gesamtmarkts führen.
Im Gegensatz dazu basiert der am häufigsten verfolgte Index in Deutschland, der Dax, auf einem Performance-Index-System. Hier werden neben den Kursentwicklungen auch Dividenden und andere Ausschüttungen berücksichtigt, was einen umfassenderen Blick auf die Marktperformance bietet. Zudem werden im Dax-System nur die frei handelbaren Aktien in die Berechnungen der Marktkapitalisierung einbezogen.