Die US-amerikanischen Aktienmärkte zeigten sich am Dienstag von ihrer sprunghaften Seite. Der Dow Jones Industrial Average verzeichnete einen Rückgang von etwa 0,8 % im Nachmittagshandel. Damit steht der traditionsreiche Blue-Chip-Index vor seiner längsten Verlustserie seit 46 Jahren. Die letzte neuntägige Verlustserie datiert aus dem Februar 1978, während längere Verlustphasen zuletzt in den Jahren 1974 und 1971 registriert wurden.
Nicht nur der Dow war von der allgemeinen Skepsis betroffen. Auch die anderen zentralen Indizes erlebten Talfahrten. Der S&P 500 sackte um etwa 0,5 % ab, während der Nasdaq Composite, der am Vortag noch ein Rekordhoch erreicht hatte, um rund 0,4 % fiel. Die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer lag dabei auf der Sitzung der US-Notenbank, bei der mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung um 0,25 % am Mittwoch erwartet wird. Einige Analysten gehen davon aus, dass es sich dabei um den letzten Zinsschritt auf absehbare Zeit handeln könnte, da die Inflation nach wie vor hartnäckig ist. Vor diesem Hintergrund richtet sich der Blick auf die zukünftige Zinspolitik, insbesondere im Januar.
In der Zwischenzeit werteten Anleger einen November-Bericht über die Einzelhandelsumsätze aus, der einen Zuwachs von 0,7 % auswies, welcher die erwarteten 0,6 % übertraf. Starke Ausgaben im Weihnachtsgeschäft trugen zu dieser Entwicklung bei.
Beachtung fand auch Nvidia, dessen Aktien um mehr als 10 % im Vergleich zu ihrem Rekordhoch im November fielen. Am Nachmittag gab das Papier um etwa 2 % nach.
Auch der Bitcoin setzte seine Rally fort und stieg kurzzeitig über die Marke von 108.000 Dollar, bevor er sich knapp über 106.500 Dollar einpendelte.