12. März, 2025

Märkte

Dow Jones erlebt weiteren Einbruch: Konjunktursorgen und Trumps Zollpolitik belasten Märkte

Dow Jones erlebt weiteren Einbruch: Konjunktursorgen und Trumps Zollpolitik belasten Märkte

Der bekannte Dow Jones Industrial Index hat die zu Beginn der Woche erlittenen Verluste weiter ausgebaut, während das allgemeine Börsenumfeld weiterhin von Konjunkturängsten geprägt ist. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Zölle auf alle Stahl- und Aluminiumimporte aus Kanada auf 50 Prozent zu erhöhen, was die Unsicherheit weiter geschürt hat. Trotz der Bereitschaft der Ukraine zu einer Waffenruhe im Konflikt mit Russland konnten sich die Aktienmärkte nur kurz erholen.

Der Dow fiel um 1,14 Prozent und notiert damit bei 41.433,48 Punkten, einem Niveau wie zuletzt Mitte September. Auch der breite S&P 500 gab um 0,76 Prozent auf 5.572,07 Zähler nach, während der technologieorientierte Nasdaq 100 um 0,28 Prozent auf 19.376,96 Punkte sank. Besonders bemerkenswert war der Einbruch des Nasdaq 100 am Montag um 3,8 Prozent, der stärkste Rückgang seit 2022.

Insbesondere konjunktursensible Technologiewerte, die im Jahr 2024 noch als Favoriten galten, stehen aktuell stark unter Druck. Trumps protektionistische Zollpolitik schürt Ängste vor einer Rezession in den USA und ließ die US-Notenbank bereits im Dezember Vorsicht bei erhofften Zinssenkungen walten. Der anfängliche Optimismus nach den US-Wahlen im November schlug laut Benny Adler von Goldman Sachs in angesichts der politischen Realitäten von "Trump 2.0" bald in Ernüchterung um. JPMorgan-Experten raten von verfrühten Aktienkäufen ab und sehen noch keine optimalen Einstiegsmöglichkeiten.

Zusätzliche schlechte Nachrichten aus der Luftfahrt- und Konsumbranche verschärften die Unsicherheit weiter. Delta Airlines musste seine Gewinnprognose für das laufende Quartal senken, was zu einem Aktienverlust von 7,3 Prozent führte. American Airlines warnte, dass der Verlust im ersten Quartal doppelt so hoch ausfallen könnte wie erwartet, was die Aktien um 8,3 Prozent einbrechen ließ.

Der Einzelhändler Dicks Sporting Goods und die Kaufhauskette Kohls meldeten enttäuschende Prognosen, die die Aktien um 5,7 Prozent beziehungsweise über 24 Prozent belasten. Am Ende der Dow-Wertung rutschten die Aktien von Verizon um 6,6 Prozent ab, da der Telekomriese nach Preiserhöhungen eine erhöhte Kündigungsrate verzeichnete. Auch Oracle zählte zu den großen Verlierern im S&P 500: Ihre Aktien sanken um mehr als drei Prozent, da Umsatz und Gewinn die Erwartungen verfehlten und Analysten daraufhin Kursziele herabsetzten.