In einem überraschenden Zug hat der designierte US-Präsident bekannt gegeben, dass Doug Burgum, der wohlhabende Gouverneur von North Dakota, in seiner Regierung eine Schlüsselrolle übernehmen soll. Als künftiger Innenminister und Vorsitzender des neu geschaffenen Nationalen Energierats wird Burgum die Verantwortung für eine umfassende Koordination der Energieproduktion und -nutzung in den USA tragen. Diese neue Formation soll die Bestrebungen zur amerikanischen 'Energiedominanz' energisch vorantreiben.
Interessanterweise deckt sich das Aufgabenfeld eines US-Innenministers nicht mit dem deutschen Pendant: Statt sich mit innerer Sicherheit zu befassen, liegt der Fokus auf der Verwaltung von Naturschutzgebieten, öffentlichen Ländereien und den Rechten der indigenen Bevölkerung. Mit seiner neuen Rolle im Energierat wird Burgum zudem Mitglied des Nationalen Sicherheitsrats, was eine Verkettung strategischer Funktionen mit sich bringt. Die USA wollen sich nun mit aller Kraft auf die Ausweitung ihres Energieexports konzentrieren, um ihren internationalen Einfluss zu stärken. Besonders europäische Länder stehen dabei im Fokus, wenn es darum geht, die weltweite Sicherheit durch Energieexporte zu unterstützen.
Burgum, der einst als potenzieller Vizepräsident gehandelt wurde, hatte kurzzeitig seine eigene Präsidentschaftskampagne ins Leben gerufen, bevor er seinen Hut zugunsten Trumps in den Ring warf. Der 68-Jährige hat eine bemerkenswerte Karriere hinter sich: In den 1980er-Jahren baute er ein Softwareunternehmen auf, das er schließlich für beeindruckende 1,1 Milliarden Dollar an Microsoft verkaufte. Seit 2016 lenkt er die Geschicke North Dakotas und engagiert sich leidenschaftlich für die Intensivierung der Öl- und Gasförderung im Land.