Borussia Dortmund hat die angespannte Vorweihnachtszeit mit einem fesselnden Triumph über den VfL Wolfsburg ausgeschaltet und geht nun als Tabellensechster in die wohlverdiente Winterpause. In einem aufregenden letzten Spiel des Jahres sicherten sich die Dortmunder einen 3:1-Sieg – gespickt mit einer beeindruckenden ersten Halbzeit, in der sie alle drei Tore innerhalb von fünf Minuten erzielten. Tobias Blanc, Maximilian Beier und Julian Brandt trafen für den BVB und brachten ihren Verein näher an die heiß begehrten Champions-League-Plätze heran. Wäre das Spiel verloren gegangen, hätte das Team von Trainer Nuri Sahin mit einem enttäuschenden elften Platz seine schlechteste Weihnachtsbilanz seit einem Jahrzehnt verbuchen müssen. Doch die BVB-Kicker meisterten die Hürde mit Bravour, auch wenn der VfL Wolfsburg in der zweiten Halbzeit durch Denis Vavros Tor und einen Platzverweis für Pascal Groß förmlich wieder in Reichweite kam. Vor ausverkauften 28.917 Zuschauern in der Volkswagen-Arena erlebten die Fans nicht nur den ersten Bundesliga-Auswärtssieg der Dortmunder in dieser Saison, sondern auch die späte Revanche für das Pokal-Aus zwei Monate vorher. Das Geheimnis des Dortmunder Erfolges lag in der strategischen Kühnheit von Trainer Sahin, der entschlossen offensiv auftrat. Seine leidenschaftliche Ansprache nach einem ernüchternden Unentschieden gegen Hoffenheim offenbarte seinen unstillbaren Willen zum Sieg. Mit einer Aufstellung, die auf Angriff setzte, startete Dortmund furios, während Wolfsburg unter Trainer Ralph Hasenhüttl zurückhaltender agierte. Obgleich Wolfsburg in der zweiten Hälfte mit der Einwechslung von Lukas Nmecha und einem offensiveren Spiel noch einmal aufschloss, reichte es nicht, um den Dortmunder Vorsprung zu gefährden. Ungeachtet zahlreicher Angriffe behielt Dortmund die Oberhand. Erwähnenswert ist auch das innerfamiliäre Duell zwischen den Nmecha-Brüdern, das zusätzliche Brisanz verlieh, und die dramatische Rote Karte für Groß. Letztlich bleibt der BVB siegreich und wurde für seinen Mut belohnt, während Wolfsburg vergebens den Anschluss suchte.