29. Dezember, 2024

Sports

Doping-Vorfälle im Tennis: Nick Kyrgios kritisiert lasche Handhabung durch Behörden

Doping-Vorfälle im Tennis: Nick Kyrgios kritisiert lasche Handhabung durch Behörden

Der australische Tennisstar Nick Kyrgios hat sich erbost über die jüngsten Dopingfälle im Tennis geäußert und kritisiert die seiner Meinung nach nachlässige Behandlung dieser Vorfälle durch die zuständigen Behörden. Sein Unmut richtet sich gegen die derzeitige Vorgehensweise, die bei den Fällen von Jannik Sinner und Iga Swiatek an den Tag gelegt wurde, die Kyrgios als 'beschämend' für den Sport bezeichnet.

Jannik Sinner, der derzeit die Nummer eins der Weltrangliste ist, war im März bei zwei Dopingtests positiv auf geringe Mengen des anabolen Steroids Clostebol getestet worden. Eine unabhängige Kommission sprach ihn jedoch von jeglichem Fehlverhalten frei, nachdem sie seine Erklärung einer unbeabsichtigten Kontamination akzeptiert hatte.

Iga Swiatek, die ebenfalls an der Spitze der Damenrangliste steht, akzeptierte eine einmonatige Sperre, nachdem in ihrem Dopingtest der Hormone-Modulator Trimetazidin nachgewiesen wurde. Sie erklärte, die positive Probe sei auf eine Kontamination ihres Schlafmittels zurückzuführen.

Kyrgios, der sich aktuell auf sein Comeback nach einer Verletzung vorbereitet, erhebt schwere Vorwürfe gegen die Integrität des Tennissports und sieht dringenden Handlungsbedarf. Er stellt die Frage, warum Sinner trotz seiner Beteuerungen des Nichtverschuldens Siegprämien und Weltranglistenpunkte abgezogen wurden, wenn tatsächlich keine Verfehlung vorliege. Er betont, dass Leistungsmissbrauch durch Doping mit nichts zu vergleichen sei, insbesondere nicht mit emotionalem Verhalten auf dem Platz.

Die International Tennis Integrity Agency (ITIA) versicherte, dass alle Dopingfälle auf Grundlage von Fakten und Beweisen behandelt werden, unabhängig von Namen, Rang oder Nationalität eines Spielers. Dennoch bestehen Zweifel an ihrer objektiven Handlungsweise.

Der Fall Sinner ist weiterhin in der Schwebe, denn die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat Berufung gegen das Urteil eingelegt, was dem Italiener eine bis zu zweijährige Sperre einbringen könnte. Währenddessen hält das Interesse der Öffentlichkeit an der Transparenz und Fairness der Verfahren im Tennis an.