16. Januar, 2025

Wirtschaft

Donald Trumps Rückkehr und die Stärke des Dollars: Ein Blick auf die wirtschaftlichen Auswirkungen

Donald Trumps Rückkehr und die Stärke des Dollars: Ein Blick auf die wirtschaftlichen Auswirkungen

Die bevorstehende Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus und die schwindenden Hoffnungen auf aggressive Zinssenkungen haben den Dollar auf mehrjährige Höchststände getrieben. Investoren sehen die Stärke des Greenbacks anhaltend, unterstützt durch die wachstumsorientierten und inflationsfördernden Maßnahmen der neuen Administration. Der Dollarindex, der die Stärke des Dollars gegenüber sechs wichtigen Währungen misst, ist seit seinem Tiefpunkt Ende September um fast 10 % gestiegen und hat damit einen über zwei Jahre unerreichten Höchstwert erreicht.

Seit Trumps Wahlsieg im November eilen Investoren, ihre Portfolios für die erwarteten Handels- und Zollpolitik der neuen Regierung anzupassen. Diese Politik verspricht kurzfristige Unterstützung für den Dollar, während sie Druck auf andere Volkswirtschaften und Währungen ausübt. Die inflationsfördernden Zölle könnten die Fed dazu veranlassen, vorsichtig mit Zinssenkungen zu sein, auch wenn Handelskonflikte die Aussichten für das globale Wirtschaftswachstum verdüstern und mehr Investoren den sicheren Hafen des Dollars suchen.

Trotz Trumps häufigem Klagen darüber, dass die übermäßige Stärke des Dollars die Wettbewerbsfähigkeit von US-Exporten mindert und die amerikanische Fertigung sowie Arbeitsplätze belastet, werden seine Politiken oft als dollarstärkend wahrgenommen. Während seiner ersten Amtszeit stieg der Dollar um etwa 13 %, als er Zölle gegen mehrere Länder, darunter China und Mexiko, einführte.

Scot Bessent, Trumps designierter Finanzminister, betonte die Wichtigkeit einer starken Dollarpolitik. Daten der Commodity Futures Trading Commission zeigen, dass Wetten auf einen starken Dollar auf ein fast sechstes Jahreshoch gestiegen sind. Die dollarunterstützenden Faktoren beinhalten positive Wirtschaftsnachrichten und gedämpfte Erwartungen an Zinssenkungen, die in Hinblick auf das Vorhaben der Fed, eine vorsichtige Haltung beizubehalten, ermutigt wurden.

Das jüngste Jobwachstum in den USA hat trotz der sich abschwächenden Inflationsdaten die Fed zögerlich bei Zinssenkungen gemacht. Finanzmärkte setzen daher auf eine mögliche Zinssenkung im Juni. Aaron Hurd von State Street Global Advisors meint, dass die USA sowohl in Bezug auf hohe Renditen als auch besseres Wachstum outperformen und daher noch kurzzeitig Raum für weitere Dollargewinne besteht.