Donald Trump, der designierte Präsident der Vereinigten Staaten, setzt seine Vorhaben um, gegen große Medienhäuser vor Gericht zu ziehen. Mehrere jüngste Klagen zielen auf Schadensersatz für angeblich irreführende Berichterstattungen ab. Zu den Fällen gehört eine Klage gegen den Des Moines Register und deren ehemalige Meinungsforscherin J. Ann Selzer. Trump behauptet, die Umfrage habe die Wählerschaft vor der US-Wahl im November zugunsten der demokratischen Kandidatin Kamala Harris beeinflusst und spricht von 'unverhohlener Wahlbeeinflussung'. Die Zeitung sieht jedoch keine Grundlage für die Klage und verteidigt ihre Berichterstattung. Trumps Anklage beruft sich auf den Iowa Consumer Fraud Act, der irreführende Praktiken illegal macht. Ein weiterer Fall betrifft ABC News, die Chefankläger George Stephanopoulos hatte angeblich diffamierende Bemerkungen über Trump gemacht. Der Sender einigte sich darauf ein Vergleich in Höhe von 15 Millionen US-Dollar zu zahlen. Zudem handelte Trump einen Widerruf der betreffenden Äußerungen aus, der jedoch keine Schuld zugesteht. Zudem klagt Trump gegen CBS, wo diese angeblich ein Interview mit Kamala Harris manipulierend geschnitten haben, um das politische Gleichgewicht im Wahlkampf zu verschieben. CBS bestreitet die Vorwürfe vehement und hat einen Antrag auf Abweisung der Klage gestellt. Ebenso hat Trump den Verlag Simon & Schuster und den Autor Bob Woodward wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen verklagt. Trump wirft ihnen vor, Interviewaufnahmen ohne seine Zustimmung veröffentlicht und aus dem Kontext gerissen zu haben, jedoch bleibt der Fall vorerst in der Schwebe. Schließlich steht eine Abweisung einer Verleumdungsklage gegen CNN im Raum, die Trumps Behauptungen über seinen Wahlsieg von 2020 als 'die große Lüge' tituliert hat. Ein Richter urteilte, dass solche Bezeichnungen Meinungen und keine Fakten seien.