24. September, 2024

Politik

Donald Trumps Handelsstrategien: Ein bedrohliches Spiel auf globaler Bühne

Donald Trumps Handelsstrategien: Ein bedrohliches Spiel auf globaler Bühne

Wenn es um Handelsstrategien geht, gleitet Donald Trump unverändert auf extremen Bahnen. Mit Ansagen, die von einer drastischen Verringerung des Handels bis hin zu totalem Isolationismus reichen, scheint Trump erneut seine alten Handelsideologien beleben zu wollen. Selbst laut moderater Einschätzung dürfte sein Handelsprogramm auf einer Skala von eins bis zehn bei mindestens einer sieben liegen. Konkreter umgesetzt vielleicht eine sechs, was weiterhin erheblich ist, denn schließlich entspricht eine zehn einem Zustand völliger Autarkie. Eine von Trumps wiederkehrenden Ankündigungen ist die Einführung von pauschalen Zöllen: 60 Prozent auf sämtliche chinesische Produkte sowie 10 Prozent auf Importe aus dem Rest der Welt, wobei diese Marke gelegentlich auf 20 Prozent hochschnellen kann. Ebenso plant er ein Reziprok-Zoll-Gesetz, das Tarife im Auge-um-Auge-Prinzip handhaben würde. Produkte wie Autos, insbesondere aus der EU, wären davon stark betroffen und könnten eine Zolldrohung von 10 Prozent erleiden – Obgleich die USA bereits für bestimmte Automodelle einen Zollsatz von 25 Prozent anwenden. Weiterhin erwartet man von Trump, dass er bestehende Protektionismusmaßnahmen gegenüber landwirtschaftlichen Produkten wie Zucker überdenken muss. Eine reziproke Zollstruktur könnte nämlich die USA überschwemmen mit billigem Zucker aus Brasilien. In Bezug auf multilaterale Handelssysteme wie die WTO ist kaum eine Hoffnung auf Kooperation seitens Trumps zu erkennen. Experten wie Robert Lighthizer hegen historische Ablehnung gegen die Organisation und würden es eher vorziehen, sie komplett zu lähmen. Beispiele aus der letzten Amtszeit zeigen, dass wichtige Handelspartner wie die EU und China versucht haben, Trumps Zölle durch strategische Abkommen zu umgehen – ein Szenario, das sich möglicherweise wiederholen könnte. Im Kontext der US-Handelspolitik bleiben Subventionen ein weiterer Diskussionspunkt. Trotz erheblicher Handelsverzerrungen durch Initiativen wie den Inflation Reduction Act zeigt sich Trump eher ablehnend gegenüber solchen Regierungsausgaben. Auch die Sanktionspolitik könnte unter ihm unberechenbarer werden, falls er die Macht des Dollars zur Strafe gegen Länder einsetzt, die die US-Währung umgehen. Interessanterweise könnte es wenige neue umfassende Handelsabkommen geben, da diese in Washington stark verpönt sind. Trumps Ansatz, der stark von sporadischer und unberechenbarer Handelsaktionen geprägt wird, könnte den Handelsdialog in unvorhersehbare Richtungen lenken. Betrachtet man die antizipierten wirtschaftlichen Auswirkungen, von erhöhten Verbraucherpreisen bis hin zu potenziellen Hemmnissen für chinesische Exporte und Investitionen, steht eines fest: Ein weiteres Kapitel Trumpscher Handelspolitik verspricht sowohl spannende als auch beunruhigende Zeiten.