18. Dezember, 2024

Politik

Donald Trump zieht wegen umstrittener Umfrage in Iowa vor Gericht

Donald Trump zieht wegen umstrittener Umfrage in Iowa vor Gericht

Die jüngsten Schlagzeilen aus den USA beherrscht einmal mehr der ehemalige Präsident Donald Trump, der nun Klage gegen ein Meinungsforschungsinstitut und die Regionalzeitung "The Des Moines Register" erhoben hat. Der Grund: Eine Umfrage im Bundesstaat Iowa, die kurz vor den Präsidentschaftswahlen veröffentlicht wurde, soll seiner Meinung nach die Wählerschaft mit unzulässiger Absicht fehlgeleitet haben, um den Wahlausgang 2024 zu beeinflussen. Medienberichte zitieren die Klageschrift, die den Beteiligten bewusste Täuschung vorwirft. Die Umfrage sorgte bereits im Vorfeld für viel Aufsehen: Sie prognostizierte einen Vorsprung für Kamala Harris in Iowa, mit 47 Prozent der Wählerstimmen, während Trump bei 44 Prozent lag. Andere Erhebungen sahen Trump jedoch im Vorteil, und tatsächlich gewann er den Bundesstaat mit einem Vorsprung von etwa 13 Prozentpunkten. Die Meinungsforscherin Ann Selzer, deren Institut die Umfrage ursprünglich veranlasst hatte, zog sich nach der Wahl aus dem Geschäft zurück und reflektierte über das Timing ihrer Entscheidung. Trumps Klage ist keine Überraschung, betrachtet man seine bisherige Haltung gegenüber Medien und Umfragen. Schon während seiner Amtszeit und im aktuellen Wahlkampf thematisierte er immer wieder vermeintlich gefälschte Umfragen, die ihm im Wettbewerb mit Harris nicht zum Sieg verhalfen. Auch sein Vorwurf der allgemeinen Korruption in der Medienlandschaft ist bekannt. Die betroffene Zeitung sowie der Mutterkonzern Gannett verteidigen ihre Berichterstattung und halten die Klage für haltlos. Im Gegensatz zu dieser Situation hat Trump parallel juristische Auseinandersetzungen mit weiteren Medienunternehmen geführt. So klagte er den Sender CBS wegen angeblicher Interviewmanipulation und legte eine Verleumdungsklage gegen ABC, die letztlich zu einer Zahlung von 15 Millionen US-Dollar führte.