15. Januar, 2025

Politik

Donald Trump zeichnet düsteres Bild von Amerika

Donald Trump zeichnet düsteres Bild von Amerika

In einer bemerkenswert kontroversen Debatte zwischen dem ehemaligen Präsidenten Donald J. Trump und der amtierenden Vizepräsidentin Kamala Harris, bot Trump ein düsteres Bild der Vereinigten Staaten, welches oft auf falschen und widerlegten Behauptungen basierte. In den 90 Minuten der Auseinandersetzung dominierte Trumps laute und aggressive Rhetorik, die ihn von seinen Hauptanliegen ablenkte und ihn teilweise unkontrolliert wirken ließ. Anstatt die Vizepräsidentin mit den politischen Entscheidungen der Amtszeit von Präsident Biden zu konfrontieren, geriet Trump in Wut und zeichnete das Bild eines Amerikas, das von Verbrechen und gefährlichen, illegalen Einwanderern überrannt werde. Diese Einwanderer, so behauptete er fälschlicherweise, würden in Springfield, Ohio, Haustiere essen. "In Springfield essen sie die Hunde," sagte er. "Die Leute, die dort angekommen sind, essen die Katzen. Sie essen die Haustiere der dort lebenden Menschen." Trump prognostizierte ein düsteres Szenario für die USA, das er auf den Zeitpunkt seines Amtsverlassens vor dreieinhalb Jahren datierte. Er warnte vor einem drohenden Dritten Weltkrieg und behauptete, dass die Nation seit seinem Abgang in eine Krise stecke. Besonders hitzig wurde die Debatte bei dem Thema Abtreibung. Trump behauptete, dass einige Staaten mit demokratischen Gouverneuren die Exekution von Babys nach der Geburt befürworteten, was faktisch nicht korrekt ist, da kein Staat Kindermord erlaubt. Seitdem er im Juni 2015 seine erste Präsidentschaftskandidatur ankündigte, verwendete Trump immer wieder Angstmacherei und Demagogie, besonders in Bezug auf Einwanderung. Diese Strategie fand stets ein empfängliches Publikum, was ihm 2016 den Wahlsieg bescherte, obwohl er 2020 scheiterte. Bei seiner ersten Amtseinführung im Jahr 2017 sprach er bereits von "amerikanischem Gemetzel" und blieb seiner dramatischen Rhetorik auch in dieser Debatte treu.