Donald Trump hat in einer umfassenden Rede vor Führungskräften an der Wall Street eine weitreichende wirtschaftliche Vision skizziert, die niedrigere Steuern, höhere Zölle und eine minimalistische Regulierung umfasst. In seiner Ansprache vor dem Economic Club of New York bekräftigte der ehemalige Präsident seine Pläne, Vorschriften für Unternehmen zu streichen, Steuern für diejenigen zu senken, die in den USA produzieren, und Strafzölle für jedes Unternehmen zu verhängen, das Arbeitsplätze oder Produktion ins Ausland verlagert. Zudem kündigte Trump an, ineffiziente Regierungsstrukturen mit einer neuen, von Elon Musk inspirierten Kommission zu bekämpfen und einen Staatsfonds aus den Zolleinnahmen zu schaffen, der unter anderem Infrastrukturprojekte und Kinderbetreuung finanzieren soll. Trump betonte, dass sein Plan schnelle Inflationseindämmung, schnelle Preissenkungen und explosives Wirtschaftswachstum bringen werde. Gleichzeitig verwies er auf die wirtschaftlichen Erfolge seiner ersten Amtszeit und kritisierte Vizepräsidentin Kamala Harris für deren wirtschaftspolitische Ausrichtung. Während seiner Rede, die von prominenten Persönlichkeiten wie John Paulson und Scott Bessent begleitet wurde, versprach Trump niedrigere Steuern und gängelte Harris wegen ihrer Pläne zur Erhöhung der Unternehmenssteuern und zur Besteuerung unrealisierter Kapitalgewinne bei Personen mit einem Vermögen von über 100 Millionen Dollar. Solche Maßnahmen würden laut Trump die US-Wirtschaft schwächen. Trumps Visionen stießen auf geteiltes Feedback. Während einige Wirtschaftsführer seine Pläne zur Senkung der Unternehmenssteuern und zur Abschaffung von Biden-Ära-Regelungen unterstützen, gab es auch starke Bedenken hinsichtlich seiner Handelspolitik. Experten warnen, dass hohe Zölle die Wirtschaft bremsen und die Preise in die Höhe treiben könnten. Derweil warnte Goldman Sachs, dass das BIP der USA bei einer Wiederwahl Trumps beeinträchtigt werden könnte. Trump selbst sieht seine Wirtschaftspolitik jedoch als Wachstumsimpuls ohne die negativen Konsequenzen, die viele Ökonomen befürchten. Trump erneuerte zudem sein Versprechen, die Energiepreise drastisch zu senken und die bürokratischen Hürden für Öl- und Gasbohrungen abzubauen. Im nächsten Jahr laufen wichtige Bestimmungen des Tax Cuts and Jobs Act aus, und Trump hat angekündigt, diese Steuererleichterungen dauerhaft zu verlängern. Sein Plan sieht ferner ausgedehnte Forschungs- und Entwicklungs-Steuergutschriften sowie eine hundertprozentige Bonusabschreibung für Investitionen in neue Produktionsanlagen vor. Andererseits sollen Unternehmen, die Outsourcing oder Offshoring betreiben, höheren Zöllen unterliegen.