Der ehemalige US-Präsident Donald Trump nutzte seine Rede im Economic Club of New York letzte Woche, um seine energiepolitischen Pläne zu präsentieren. In typischer Manier versprach er weitreichende Reformen, darunter drastische Senkungen der Energiekosten und eine Rückkehr zu 19. Jahrhundert-Stil Zöllen, um wirtschaftliche Probleme zu lösen.
Ein zentraler Punkt seiner Rede war das Versprechen, die Benzinpreise auf unter $2 pro Gallone zu senken. Trump erklärte, dies durch eine Politik der Energieunabhängigkeit und Energieüberlegenheit erreichen zu wollen. Er versprach eine "wirtschaftliche Wiederbelebung des Landes, wie sie noch nie zuvor gesehen wurde."
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Benzinpreise deutlich schwanken können. Während der Corona-Pandemie fielen die Preise drastisch, erholten sich wieder und stiegen 2022 infolge des russischen Einmarschs in die Ukraine sprunghaft an. Ein weiterer Faktor für die Preissteigerungen waren Engpässe in der Raffinerieproduktion durch Brände und Wetterereignisse.
Trotz der jüngsten Senkungen der Benzinpreise behalten viele Wähler beladene Wahrnehmungen, die auch durch parteipolitische Rhetorik beeinflusst werden. Trump behauptete, dass Harris' und Bidens Energiepolitik die Preise in die Höhe treibt, obwohl die US-Rohölproduktion Rekordhöhen erreicht hat.
Seine Behauptungen, dass die USA durch den Wiedereintritt in das Pariser Klimaabkommen benachteiligt sei und Ölproduktionen auf vierfachem Niveau liegen könnten, bleiben unkonkret und unbelegt. Zudem hätten drastische Ölpreisrückgänge von weniger als $70 pro Barrel die Rentabilität des Ölbohrens in vielen Regionen bedroht.
Es bleibt abzuwarten, ob Trumps Versprechen, die Benzinpreise auf frühere Tiefststände zu bringen, sich in einem realistischen Rahmen bewegen. Experten bezweifeln jedoch stark, dass solche Preise ohne eine globale wirtschaftliche Krise erreichbar sind.