In einem ungewöhnlichen Appell hat Donald Trump Rupert Murdoch dazu aufgefordert, den konservativen TV-Sender Fox News anzuweisen, negative Werbespots gegen seinen Wahlkampf auszusetzen. Der Ex-Präsident äußerte sich auf der Morgensendung "Fox & Friends" und betonte, dass der einflussreiche Medienmogul zur Sicherung seines erneuten Wahlsieges beitragen sollte. Trump argumentierte, dass Fox in den letzten Tagen des Wahlkampfs dafür Sorge tragen solle, dass keine "schrecklichen Personen", die seine Kampagne untergraben könnten, auf Sendung gehen. Seine einfache Bitte an Murdoch lautete: "Keine negativen Werbespots für die nächsten 21 Tage." Diese Aufforderung ist Teil von Trumps Bemühungen, Druck auf Medienplattformen auszuüben, während der Präsidentschaftswahlkampf seiner Endphase entgegengeht. Während Trump und seine demokratische Gegnerin Kamala Harris ihren Medienauftritten zunehmend Bedeutung beimessen, hofft Trump auf Unterstützung von Fox News, um die Umfragedynamik kurz vor der Wahl am 5. November zu seinen Gunsten zu drehen. Die Beziehung zwischen Trump und Murdoch war bislang eine Mischung aus Kooperation und Konflikt. Murdoch, Herrscher über ein konservatives Medienimperium einschließlich der New York Post und dem Wall Street Journal, hat gelegentlich in Opposition zu Trump gestanden. Insbesondere nach den Ereignissen vom 6. Januar 2021 war es zu Differenzen gekommen, als Murdoch Berichten zufolge Trump als "Nicht-Person" abstempeln wollte. Fox fand sich zuletzt auch in juristischen Auseinandersetzungen wieder, als im vergangenen Jahr ein Vergleich in Höhe von nahezu 800 Millionen US-Dollar mit der Voting Technology Group Dominion geschlossen wurde. Diese hatte Fox der Verleumdung beschuldigt, nachdem der Sender unbegründete Wahlbetrugsvorwürfe ausstrahlte. Trumps Kommentare folgen auch auf seine jüngste Forderung, CBS solle wegen eines Interviews mit Kamala Harris seine Sendelizenz verlieren. Zudem gab er zu, dass bei einem Wohltätigkeitsdinner einige Witze, die er erzählte, von Fox-Mitarbeitern geschrieben wurden, obwohl er betonte, dass ihm die meisten nicht zugesagt hätten.