Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat mit der Ernennung von Laura Loomer, einer bekannten Aktivistin der äußersten Rechten, für Aufsehen gesorgt – und sogar einige seiner eigenen Verbündeten erstaunt.
Kurz vor seiner Reise nach Philadelphia zum dieswöchigen Debatte lud Trump eine der polarisierendsten Figuren des Internets zu seiner Gefolgschaft ein. Laura Loomer war nicht nur hinter den Kulissen dabei, während Trump gegen Vizepräsidentin Kamala Harris antrat, sondern begleitete ihn auch am darauffolgenden Tag nach New York City und Shanksville, Pennsylvania, um den Jahrestag des 11. September zu gedenken.
Loomer hat sich in den letzten zehn Jahren durch ihre unaufhörliche Flut an sexistischen, homophoben, transfeindlichen, anti-muslimischen und gelegentlich antisemitischen Posts und öffentlichen Aktionen einen Namen gemacht. Sie behauptete unter anderem, dass die Anschläge vom 11. September ein „Insider-Job“ gewesen seien, bezeichnete den Islam als „Krebs“, beschuldigte Ron DeSantis' Frau, ihre Brustkrebserkrankung übertrieben zu haben, und behauptete, Präsident Biden stecke hinter einem Attentatsversuch auf Trump im Juli.
Erst zwei Tage vor der Debatte veröffentlichte die 31-jährige Loomer einen rassistischen Witz über die in Indien geborene Mutter der Vizepräsidentin auf X. Sie schrieb, dass das Weiße Haus nach Curry riechen würde, sollte Harris die Wahl gewinnen.
Für viele Beobachter, einschließlich einiger von Trumps wichtigsten Verbündeten, war die Entscheidung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten, eine derart kontroverse Social-Media-Provokateurin mit einer Gefolgschaft von 1,3 Millionen Followern auf X zu fördern, gerade in einem so kritischen Moment der Kampagne, verblüffend.
Senator Lindsey Graham aus South Carolina, ein Trump-Verbündeter, äußerte gegenüber einem Reporter von HuffPost am Donnerstag seine Besorgnis: „Die Geschichte dieser Person ist einfach wirklich toxisch. Ich denke nicht, dass das hilfreich ist.“