Don Lemon, der ehemalige Moderator von CNN, hat am Donnerstag Klage gegen Elon Musk und dessen soziales Netzwerk X eingereicht. Lemon behauptet, dass Musk ihn durch die Aussicht auf eine Geschäftskooperation getäuscht habe und dass er nie für seine Arbeit bezahlt wurde.
Nachdem Lemon im letzten Jahr von CNN entlassen wurde, plante er ein Comeback mit einem Podcast auf X. Das Geschäft sollte ihm eine Millionensumme einbringen und X zur exklusiven Plattform für "The Don Lemon Show" machen.
Der Einjahresvertrag sah laut Klageschrift vor, dass Lemon 1,5 Millionen US-Dollar sowie weitere finanzielle Anreize für die Exklusivität der Show erhalten sollte. Zusätzlich sollten ihm Anteile der Werbeeinnahmen und Bonuszahlungen bei Erfüllung bestimmter Leistungskennzahlen zustehen. Im Gegenzug sollte Lemon die Rechte an den erzeugten Inhalten behalten.
Doch ein schriftlicher Vertrag wurde nie unterzeichnet. Musk erklärte laut Lemon, dass keine formellen schriftlichen Vereinbarungen oder Dokumentationen notwendig seien. Lemon erhielt zudem die Zusicherung, die Kontrolle über seine Inhalte zu behalten, selbst wenn Musk sie missfallen sollten.
Ein Anwalt von Musk hat bisher nicht auf Anfragen zur Stellungnahme reagiert.
Im Januar wurde Lemon gebeten, auf der CES, einer großen Technologiemesse in Las Vegas, zusammen mit X-CEO Linda Yaccarino über die Partnerschaft zu sprechen und potenzielle Werbekunden zu treffen. Zu dieser Zeit hatte X Probleme, sein Werbegeschäft zu stabilisieren – eine Zusammenarbeit mit Lemon sollte dabei helfen.
Nach erheblichen Investitionen und Vorbereitungen für seine Show erfuhr Lemon im März, dass X die Zusammenarbeit nach der ersten Episode beendet hatte. Sein Interview mit Musk, in dem Lemon Fragen zu Musks früherem Drogenkonsum stellte, stieß auf Unbehagen beim Unternehmer. Musk teilte daraufhin Lemon's Agenten per Textnachricht mit, dass der Vertrag aufgelöst sei, und X gab an, keine Zahlungen leisten zu müssen, da kein formaler Vertrag existierte.
Lemons Klageschrift besagt, dass die Beklagten ihren tatsächlichen Absichten bewusst falsch darstellten. Hätten sie Lemon von Anfang an die wahren Beweggründe für das Exklusivitätsabkommen mitgeteilt, hätte er niemals zugestimmt.