Der legendäre Investor Warren Buffett hat einmal treffend bemerkt, dass Volatilität keineswegs gleichbedeutend mit Risiko ist. Diese Aussage gewinnt an Bedeutung, wenn wir die Risiken eines Unternehmens anhand seiner Verschuldung bewerten – insbesondere, da Schulden häufig in Insolvenzen eine Rolle spielen. Dominion Energy steht aktuell mit einer beachtlichen Verschuldung in den Büchern, lässt jedoch die entscheidende Frage offen: Wie hoch ist das Risiko, das durch diese Schulden entsteht?
Unternehmen nutzen Schulden als Instrument zur Expansion, doch wenn sie nicht in der Lage sind, ihre Gläubiger auszuzahlen, stehen sie de facto unter deren Kontrolle. Misslingt die Erfüllung der rechtlichen Verpflichtungen, könnten Aktionäre leer ausgehen. Eine häufigere, wenn auch kostspielige, Konsequenz wäre eine Verwässerung der Aktien zu niedrigem Kurs, um die Schuldenlast zu verringern. Die positive Seite von Schulden ist jedoch die Bereitstellung von günstigem Kapital, besonders wenn es anstelle von Verwässerung eingesetzt wird und das Unternehmen eine hohe Rendite auf Reinvestitionen erzielt. Vor diesem Hintergrund betrachten wir sowohl Barmittel als auch Schulden.
Eine detaillierte Betrachtung der jüngsten Bilanzen zeigt, dass Dominion Energy im September 2024 Verbindlichkeiten in Höhe von 42,8 Milliarden US-Dollar und liquide Mittel von 1,78 Milliarden US-Dollar hatte, was zu einer Nettoverschuldung von etwa 41,1 Milliarden US-Dollar führt. Mit kurzfristigen Verbindlichkeiten von 10,8 Milliarden US-Dollar und langfristigen Verbindlichkeiten von 61,5 Milliarden US-Dollar, stehen die verfügbaren Mittel und Forderungen von insgesamt 4,13 Milliarden US-Dollar im Kontrast zu einem Gesamtverpflichtungsbetrag von 68,2 Milliarden US-Dollar.
Diese Diskrepanz belastet das Unternehmen, das an der Börse mit 45,1 Milliarden US-Dollar bewertet wird, ähnlich wie ein Kind, das unter dem Gewicht eines schweren Rucksacks leidet. Eine genaue Überwachung der Bilanz von Dominion Energy erscheint daher unerlässlich. Wenn das Unternehmen gezwungen wäre, seine Gläubiger kurzfristig auszuzahlen, wäre wahrscheinlich eine umfangreiche Rekapitalisierung erforderlich.
Um die Verschuldungsgrade in Beziehung zu den Einnahmen zu setzen, verwenden wir zwei zentrale Kennzahlen: Die Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA sowie das Verhältnis der Erträge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zu den Zinskosten, auch bekannt als Zinsdeckungsgrad. Diese Betrachtung gibt einen umfassenden Überblick über das absolute Ausmaß der Verschuldung und die effektiven Zinssätze.