Der US-Dollar bewegt sich weiterhin nahe einem 13-Monats-Hoch, während Marktteilnehmer die Zinspolitik der Federal Reserve im Fokus haben. Gleichzeitig bleibt der Euro durch anhaltende Unsicherheiten in Europa unter Druck. Auch Bitcoin zieht mit einer potenziellen Marke von 100.000 USD Aufmerksamkeit auf sich.
Der japanische Yen behauptet sich unterdessen gegenüber dem Dollar, da die heimische Kerninflation weiterhin über dem 2%-Ziel der Bank of Japan liegt. Dies könnte auf mögliche zukünftige Zinserhöhungen hinweisen.
Der Dollar-Index, der leicht um 0,05% auf 107,01 fiel, bleibt nahe seinem höchsten Stand seit über einem Jahr. Die jüngsten Daten zeigen, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA überraschend zurückgegangen sind, obwohl es länger dauert, neue Arbeitsplätze zu finden – ein Umstand, der der Fed im Dezember Spielraum geben könnte, erneut die Zinsen zu senken.
Internationale Marktdaten, die im Laufe des Tages erwartet werden, sollten das Gesamtbild nicht wesentlich verändern, so Tony Sycamore, Marktexperte bei IG. Die Aufmerksamkeit richtet sich darauf, ob die Fed im Dezember eine weitere Zinssenkung vornimmt. Die US-Inflationsdaten für Oktober stehen als nächstes im Fokus.
Die Rallye des Dollar in diesem Monat, ausgelöst durch die Erwartungen an die Politik des designierten US-Präsidenten Donald Trump, könnte die Inflation befeuern und die Spielräume der Fed weiter beschränken. Kommentare von Fed-Vertretern wie Jerome Powell deuten darauf hin, dass die Zentralbank möglicherweise einen langsameren Kurs bei den Zinssenkungen einschlägt.
Markterwartungen bezüglich weiterer Zinssenkungen sind zuletzt zurückgegangen, bleiben jedoch volatil. Der Markt sieht derzeit eine 57,8%ige Wahrscheinlichkeit für einen 25-Basispunkt-Schnitt bei der Fed-Sitzung im Dezember.
Trumps Wahlkampfversprechen, einschließlich potenzieller Zölle gegen Europa und China, belasten die Marktstimmung. Doch bleiben Umfang und Reihenfolge seiner Politikmaßnahmen unklar und werden voraussichtlich bis nach seiner Amtseinführung im Januar im Dunkeln liegen.
Der Euro, ein wichtiger Bestandteil des Dollar-Index, stabilisiert sich bei 1,0475 USD, nachdem er zuvor auf ein 13-Monats-Tief gefallen war. Politische Unsicherheiten, insbesondere zwischen Russland und der Ukraine, sowie in Deutschland, der größten Volkswirtschaft der EU, drücken den Euro zusätzlich.