26. Dezember, 2024

Märkte

Dollar zeigt Stärke zu Wochenbeginn – Märkte blicken gespannt auf Zentralbankentscheidungen

Dollar zeigt Stärke zu Wochenbeginn – Märkte blicken gespannt auf Zentralbankentscheidungen

Gleich zu Wochenbeginn rückt der Dollar in den Fokus der Anleger, nachdem er einen Teil der Verluste der Vorwoche aufholen konnte. Ausschlaggebend war die ungewohnte Unterstützung durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump, welcher jüngst eine Abkehr von seiner bisherigen Haltung signalisierte, den Dollar zu schwächen, um das Handelsbilanzdefizit zu verringern. Diese Haltung brachte Marktteilnehmer dazu, davon auszugehen, dass Trump künftig keinen Druck auf die Währung ausüben wird. Der chinesische Yuan schwächelte daraufhin deutlich und fiel auf ein Drei-Monats-Tief gegenüber dem Dollar. Auch gegenüber dem Yen legte der Dollar um 0,5 % zu und kletterte über die Marke von 150,50 Yen je Dollar. Dies lenkt die Aufmerksamkeit von den zuletzt etwas strafferen Äußerungen des Gouverneurs der Bank of Japan, Kazuo Ueda, ab. Ueda hatte angedeutet, dass die nächsten Zinserhöhungen mit Blick auf günstige Wirtschaftsdaten näher rücken könnten. In der Zwischenzeit rechnet der Markt mit einer 65%igen Wahrscheinlichkeit, dass die Bank of Japan bei ihrem Treffen am 18./19. Dezember die Zinsen um einen Viertelpunkt auf 0,5% anheben wird. Dies steht im Kontrast zur fast identischen Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Federal Reserve am 18. Dezember, die stark von den anstehenden ISM-Umfragen und den Arbeitsmarktdaten abhängen wird. Für die europäische Zentralbank wird ebenfalls ein Minimum von 25 Basispunkten Zinssenkung am 12. Dezember erwartet, wobei der Markt eine 21%ige Chance für eine Halbprozent-Zinssenkung einpreist. Die Anleihenmärkte in Frankreich beobachten genau, da die politische Lage mit einem möglichen Misstrauensvotum gegen Premierminister Michel Barnier durch den rechtsextremen Front National für Unsicherheit sorgt. Im globalen Kontext lohnt es sich auch, die Entwicklung des russischen Rubels im Auge zu behalten. Nach fast unkontrollierter Abwertung in der letzten Woche könnte eine Währungsabwertung als Mittel angesehen werden, um Exportgewinne in Dollar zu optimieren, was zusätzlich zu Spannungen an den Märkten führen könnte.