02. Oktober, 2024

Märkte

Dollar zeigt kräftige Erholung nach iranischem Raketenangriff auf Israel

Dollar zeigt kräftige Erholung nach iranischem Raketenangriff auf Israel

Der US-Dollar verzeichnete am Mittwoch seine stärkste Wochenzunahme, nachdem ein iranischer Raketenangriff auf Israel Anleger in sichere Anlagen trieb. Die Sorge um eine Eskalation des Konflikts im Nahen Osten beeinflusste die Marktstimmung erheblich. In den frühen Handelsstunden Asiens zeigte sich der Euro stabil unter der Marke von 1,10 USD, nachdem er über Nacht den stärksten Rückgang seit fast vier Monaten erlitten hatte. Die Nachfrage nach sicheren Währungen hielt den Yen stabil bei 143,45 pro Dollar und den Schweizer Franken bei 0,8463 pro Dollar. Der neuseeländische Dollar lag bei 0,6283 USD, nachdem er über Nacht um 1,1% gefallen war, und die Ölpreise sprangen um 2,5% in die Höhe. Der US-Dollar-Index stieg über Nacht um etwa 0,5% auf 101,2 – sein größter Anstieg seit dem 25. September, gefördert durch unerwartet starke US-Beschäftigungsdaten. Israel meldete, dass mehr als 180 ballistische Raketen von Iran abgefeuert wurden, woraufhin die Islamische Revolutionsgarden erklärten, der Angriff sei eine Vergeltung für die Tötung militanter Führer und Aggressionen gegen die von Iran unterstützte Hisbollah in Libanon. Obwohl in Israel keine Verletzungen gemeldet wurden, birgt der Beginn eines israelischen Bodenangriffs gegen die Hisbollah innerhalb des Libanon sowie Israels Ankündigung von Vergeltungspotenzial die Möglichkeit einer weiteren Eskalation. Die Märkte reagierten vor allem auf die steigenden Ölpreise, und ANZ-Analysten wiesen darauf hin, dass die weiteren Marktbewegungen von der Reaktion Israels abhängen und ob es das iranische Militär oder die Ölindustrie angreift. Australiens Dollar fiel auf 0,6883 USD, wurde jedoch durch positive Einzelhandelsumsatzdaten vom Dienstag stabilisiert. Das britische Pfund fiel über Nacht um 0,7% und hielt sich im frühen Asienhandel bei 1,3278 USD. Der Westpac-Stratege Imre Speizer betonte, dass die Lage im Nahen Osten unvorhersehbar sei, doch ohne Eskalation könnte sich die Marktsentiment erholen und der Fokus wieder auf die Wirtschaft zurückkehren. In Neuseeland zeigte eine Umfrage einen schnellen Rückgang des Preisdrucks, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Zentralbank nächste Woche die Zinsen um 50 Basispunkte senkt. Westpac und BNZ korrigierten ihre Prognosen entsprechend und der Markt preist etwa eine 77%ige Chance für eine solche Zinssenkung ein. Später am Tag stehen sich im US-Vizepräsidentenduell der Demokrat Tim Walz und der Republikaner JD Vance gegenüber. Zudem werden die Daten zu den privaten US-Beschäftigungszahlen erwartet. Händler beobachteten zudem aufmerksam den Arbeitsstreit an den US-Häfen. Dockarbeiter der Ost- und Golfküste begannen am Dienstag ihren ersten großangelegten Streik seit fast 50 Jahren, wodurch etwa die Hälfte des Seeverkehrs des Landes zum Stillstand kam.