Ein turbulenter Wochenbeginn steht bevor, da der Dollar in der Nähe eines Zwei-Jahres-Hochs verweilt und Donald Trump mit seiner Antrittsrede erneut ins Weiße Haus einzieht – ein Ereignis, das Anleger weltweit mit Spannung erwarten, in der Hoffnung, erste Einblicke in seine unmittelbaren politischen Maßnahmen zu erhalten.
Unterdessen verzeichnet der japanische Yen eine leichte Stärkung und hält sich an einem Ein-Monats-Hoch fest. Dies geschieht in Erwartung einer möglichen Zinserhöhung der Bank of Japan in dieser Woche. Der Handel dürfte allerdings dünn ausfallen, da die US-Märkte geschlossen sind.
Blickt man in den Nahen Osten, so setzten sich dort die geopolitischen Entwicklungen fort. Am Sonntag, dem ersten Tag eines Waffenstillstands, entließ Hamas drei israelische Geiseln, und Israel ließ im Gegenzug 90 palästinensische Gefangene frei.
In der Kryptowährungsszene herrscht ausgelassene Stimmung, da von Trump erhoffte Exekutivverordnungen in Kürze erwartet werden, die regulatorische Hürden abbauen und die Verbreitung digitaler Vermögenswerte fördern sollen. Trumps kürzlich lancierter digitaler Token kletterte zeitweise über 70 US-Dollar und erreichte eine Marktkapitalisierung von über 15 Milliarden US-Dollar, bevor er zuletzt bei etwa 42 US-Dollar gehandelt wurde, wie CoinMarketCap zeigt.
Im Mittelpunkt steht nun, welche politischen Maßnahmen Trump gleich am ersten Tag seiner Amtszeit umsetzen wird. In einer Kundgebung am Tag zuvor verkündete er restriktive Einwanderungsmaßnahmen und betonte seine Absicht, "alle radikalen und törichten Exekutivbefehle der Biden-Administration" umgehend aufzuheben.
Einige Länder haben bereits Vergeltungsmaßnahmen in Bezug auf mögliche Tarifänderungen signalisiert, wobei spekuliert wird, dass Trump mit bis zu 100 Exekutivbefehlen beginnen könnte. Diese Entwicklungen beflügelten den Dollarindex, der nahe bei seinem Höchststand von 110,17 notiert.
Doch trotz leicht kühlerer Inflationsdaten und vorsichtiger Kommentare von Christopher Waller, Gouverneur der Federal Reserve, rechnen Märkte nun mit möglichen Zinssenkungen im Jahr 2025, was den Dollar zuletzt zurückgehen ließ.
Die Bank of Japan erwägt eine Zinserhöhung, mit einem Treffen am 23.-24. Januar, es sei denn, Trumps Rede bringt die Marktteilnehmer aus dem Gleichgewicht. Der Yen notiert aktuell bei 156,18 pro Dollar, während der Euro sich leicht erholte und das britische Pfund aufgrund der trüben wirtschaftlichen Aussichten Großbritanniens einen leichten Anstieg verzeichnete.