08. Januar, 2025

Märkte

Dollar taumelt bei Spekulationen über Trumps Zollpolitik

Dollar taumelt bei Spekulationen über Trumps Zollpolitik

Der US-Dollar stolperte zu Beginn der neuen Woche an den internationalen Devisenmärkten und näherte sich einem einwöchigen Tiefstand im Vergleich zu anderen wichtigen Währungen. Grund für die Unsicherheiten unter den Investoren waren Berichte darüber, ob die von Donald Trump angekündigten Zölle tatsächlich in der strengen Form umgesetzt werden, wie ursprünglich in Aussicht gestellt. Am Montag verlor der Dollar gegenüber dem Euro und dem britischen Pfund an Boden, nachdem die Washington Post berichtete, dass Trumps Berater an Strategien arbeiten, die Zölle lediglich in besonders sicherheits- oder wirtschaftsrelevanten Sektoren einführen würden. Kurz darauf machte der Dollar ein wenig an Boden gut, als Trump in einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social den Bericht dementierte. Der US-Dollar-Index, der die Währung im Vergleich zum Euro, Pfund und vier weiteren Rivalen misst, kletterte leicht auf 108,38, nachdem er über Nacht auf ein Tief von 107,74 gefallen war, den schwächsten Stand seit dem 30. Dezember. Am 2. Januar hatte der Index mit 109,58 den höchsten Wert seit November 2022 erreicht, ausgelöst durch die Erwartung einer wirtschaftlichen Belebung durch Trumps versprochene fiskalische Anreize, Deregulierung und höhere Zölle. Chris Weston, Forschungsleiter bei Pepperstone, kommentierte: "Trumps 10-20% universelle Zölle wurden von Anfang an als unwahrscheinlich angesehen, sodass der Bericht der Washington Post diese weit verbreitete Meinung festigen dürfte, auch wenn Trump das herunterspielt. Das Letzte, was Trump momentan verlieren möchte, ist sein Verhandlungsspielraum und seine Glaubwürdigkeit." In der Eurozone, die ein besonderes Ziel von Trumps Zollandrohungen war, zeigte sich der Euro leicht schwächer bei $1,03795, nachdem er am Montag noch ein Wochenhoch von $1,0437 erreicht hatte. Auch das Pfund geriet unter Druck und notierte zuletzt bei $1,125085. Positive Unterstützung erhielt der Dollar allerdings vom Yen, gegen den er um 0,3% auf 158,23 stieg, begünstigt durch steigende Renditen amerikanischer Staatsanleihen. Auch gegenüber dem kanadischen Dollar legte der Greenback leicht zu und stand zuletzt bei C$1,4345, nachdem er am Montag auf C$1,42805 gesunken war. Hintergrund war die Ankündigung von Premierminister Justin Trudeau, in den kommenden Monaten zurückzutreten – eine Entwicklung, die laut Kyle Rodda von Capital.com vom Markt positiv aufgenommen wurde. Auf den Kryptowährungsmärkten legte Bitcoin um etwa 0,9% zu und erreichte mit $102.560 den höchsten Stand seit dem 19. Dezember.