22. Oktober, 2024

Märkte

Dollar stark vor US-Wahlen: Märkte blicken gespannt auf die Fed

Dollar stark vor US-Wahlen: Märkte blicken gespannt auf die Fed

Der US-Dollar hält sich an einem zweieinhalbmonatigen Hoch, da Anleger gespannt auf die US-amerikanische Notenbank, die Federal Reserve, blicken. Diese signalisiert eine graduelle Vorgehensweise bei Leitzinssenkungen. Die bevorstehenden US-Wahlen sorgen zusätzlich für Nervosität unter den Investoren. Der steigende Dollarkurs, angefacht durch höhere Renditen von US-Staatsanleihen, setzt Währungen wie Yen, Euro und Pfund unter Druck. Dieser Trend hat sich in den letzten Wochen verstärkt, da Daten zeigen, dass die US-Wirtschaft robust bleibt. Händler reduzieren daher ihre Erwartungen an große und schnelle Zinssenkungen. Vier Fed-Politiker zeigten sich am Montag offen für weitere Zinssenkungen, waren sich jedoch uneinig über deren Tempo und Umfang. Diese unterschiedlichen Standpunkte bieten einen Vorgeschmack auf die anstehende Fed-Sitzung am 6. und 7. November. Laut dem CME FedWatch-Tool liegt der Markt aktuell bei einer Wahrscheinlichkeit von 89% für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im kommenden Monat. Ein Monat zuvor lag die Wahrscheinlichkeit für eine größere Senkung von 50 Basispunkten noch bei 50%. Bis Jahresende erwarten Händler insgesamt eine Lockerung um 41 Basispunkte, nachdem die Fed im September mit einer Senkung um 50 Basispunkte gestartet war. Analysten von Goldman Sachs prognostizieren aufeinanderfolgende Zinssenkungen um 25 Basispunkte im November und Dezember, äußern jedoch Unsicherheiten über das Tempo im nächsten Jahr. Gründe sind unter anderem die Wahlen und starke Wachstumsdaten in Verbindung mit einer stabilen Arbeitslosenquote, die das Federal Open Market Committee (FOMC) dazu bewegen könnten, das Tempo der Zinssenkungen zu verlangsamen. Der Dollar-Index, der die US-Währung gegenüber sechs Gegenspielern misst, stand zuletzt bei 103,96 in den asiatischen Handelsstunden, nachdem er am Montag sein höchstes Niveau seit dem 1. August von 104,02 erreicht hatte. Der Index ist diesen Monat auf Kurs für einen Anstieg von über 3%. Der Euro fiel auf $1,081725, nahe seinem tiefsten Stand seit dem 2. August, während das Pfund bei $1,2982 stand, in der Nähe seines tiefsten Niveaus seit dem 20. August. Die bevorstehenden US-Wahlen rücken in den Fokus der Märkte. Insbesondere der steigende Wahlerfolgspotential des ehemaligen Präsidenten Donald Trump bei den Wahlen am 5. November hebt den Dollar, da seine Politik voraussichtlich hohe Zinsen in den USA stützen könnte. Analysten erwarten, dass die Volatilität an den Märkten anhält, während Anleger sich auf die Wahlergebnisse einstellen.