Der Dollar steuert auf seinen längerfristigsten Gewinnlauf seit über einem Jahr zu und profitiert dabei von steigenden Anleihenrenditen sowie optimistischen Erwartungen an die bevorstehenden US-Arbeitsmarktdaten. Gegenüber dem Yen verzeichnete der Dollar in dieser Woche einen Zuwachs von 0,5 % und hat gegenüber dem britischen Pfund, das zuletzt auf ein 14-Monats-Tief fiel, über 1 % zugelegt. Grund hierfür sind die Sorgen um die britische Finanzlage sowie ein Ausverkauf bei Staatsanleihen.
Gegenüber dem Euro blieb der Dollar in der laufenden Woche stabil, wobei dieser zuletzt für 1,0926 US-Dollar gehandelt wurde. Zu den leichten Zuwächsen gesellen sich Fortschritte gegenüber dem australischen und neuseeländischen Dollar. Der Dollarindex peilt damit den sechsten Wochengewinn in Folge an und legt um 0,25 % auf 109,18 Punkte zu.
Chris Turner, globaler Marktchef bei ING, betonte dass trotz möglicher Gewinnmitnahmen ein solider Untersatz für den Dollarindex unter der Marke von 108 gefunden wurde. Diese Einschätzung beruht auch auf den vorläufigen US-Arbeitsmarktdaten, die möglicherweise weitere Belastungen für die Finanzmärkte auslösen könnten.
Das britische Pfund zeigte sich zuletzt leicht schwächer und verharrte bei 1,2295 US-Dollar. Die australischen und neuseeländischen Dollar notieren nahe ihrer Mehrjahrestiefs, wobei Letzterer beinahe seinen Tiefststand von 2022 erreicht hat.
In Erwartung der US-amerikanischen Beschäftigungszahlen, die einen Zuwachs von 150.000 neuen Arbeitsplätzen im Dezember prognostizieren, bleibt die Arbeitslosenquote angeblich stabil bei 4,2 %. Diese starke Konjunkturdynamik erregt Marktbeben, was auch den langfristigen Zins für zehnjährige US-Treasuries um 9 Basispunkte auf 4,68 % in die Höhe trieb. Im Vereinigten Königreich klettern die Renditen für zehnjährige Gilts um bemerkenswerte 22 Basispunkte auf 4,805 %.
Bemerkenswert ist die Reaktion der Kryptowährungsmarktplätze, wo Bitcoin einen Rückgang von 5,7 % auf 92.600 Dollar verzeichnete und damit den globalen Finanzvertrieb widerzuspiegeln scheint.